Ernährung
«Cook it, boil it, or leave it»: Wer sich an den wohl bekanntesten Reisespruch hält, macht schon vieles richtig. Sollte es dennoch zu Durchfall kommen, rät der Apotheker Dr. Rudolf Andres zu Loperamid, das den Durchfall sofort stoppt. «Ich empfehle auch, die lokale Bevölkerung zu fragen, was bei Verdauungsbeschwerden hilft. Meistens kennen sie wirksame Hausmittel.»
Insekten
Gegen Mückenstiche hilft nur Prävention: lange Kleider, Sprays und ein Moskitonetz. Danach sollte man die Stiche möglichst in Ruhe lassen – Kratzen macht es nur schlimmer. Ein Bienenstich kann einem die Ferien vermiesen, je nachdem, wie stark man auf das jeweilige Gift reagiert. «Auf jeden Fall sollte man zuerst wissen, ob es eine Wespe oder eine Biene war, die einen gestochen hat», erklärt Dr. Rudolf Andres. Bei einem Bienenstich bleibt der Stachel in der Wunde. Wichtig ist, dass man ihn entfernt. Aber Achtung: besser mit einem Messer wegschaben als mit zwei Fingern herausziehen! Denn dann drückt man das Gift noch stärker in die Wunde. Für die Nachbehandlung gibt es verschiedene Arten von Tinkturen: solche mit einem Antiallergikum, mit einem zusätzlichen Lokalanästhetikum oder mit Ammoniak.
Bei Zeckenstichen sollte man den Kopf und die Beine entfernen, die Einstichstelle mit einem Stift umkreisen und sofort desinfizieren. «Das tötet die Keime in der Wunde ab», sagt Dr. Rudolf Andres. Auf ärztliches Rezept gibt es auch antibiotische Zeckengels, die vor Borreliose schützen sollen.
Sonne
Eine Sonnencreme gehört in jedes Reisegepäck. Am besten eine mit Lichtschutzfaktor 30 oder mehr. Zudem sollte man sich mindestens zweimal täglich eincremen, 20 Minuten bevor man an die Sonne geht. Je nach Hauttyp braucht es noch einen zusätzlichen Schutz wie Sonnenhut, Sonnenbrille oder spezielle UV-Bekleidung. Generell sollte man langes Sonnenbaden vermeiden, denn zu viele UV-Strahlen führen oft zu Hautkrebs. Auf das Vorbräunen im Solarium kann man auch verzichten, denn dadurch werden nur die vorhandenen Pigmente etwas dunkler, und diese verfügen über keinerlei schützenden Effekt. Der einfachste Tipp bei Sonnenbrand: Siesta machen.
Bei einem Sonnenstich handelt es sich um eine lokale Überhitzung des Kopfes, einen Sonnenbrand muss man dazu nicht unbedingt haben. Die Folgen: Kopfweh, Übelkeit und Erbrechen.
Verkehrsunfälle
«Unfälle mit dem Auto, Motorrad oder Velo werden in den Ferien oft unterschätzt. Dabei gehören sie zu den grössten Risiken in den Ferien», sagt Dr. Rudolf Andres. «Man überschätzt sich, und schon ist es passiert.» In diesem Fall kann man nur präventiv dagegen vorgehen – immer einen Helm anziehen, sich über die jeweiligen Verkehrsregeln informieren und ganz wichtig: vor dem Fahren auf Alkohol verzichten. Auf jeden Fall sollte man die geltenden Promillegrenzen kennen. In den meisten Länder gilt im Strassenverkehr ein Grenzwert von 0,5 Promille oder weniger. In Ungarn oder Kroatien zum Beispiel herrscht sogar die Nulltoleranz.
Flug
«Enge Hosen stören im Flugzeug. Am besten kleidet man sich bequem», sagt Dr. Rudolf Andres. «Und bei einer Flugzeit von drei Stunden oder mehr rate ich allen, leichte Stützstrümpfe zu tragen.» Zudem sollte man immer wieder aufstehen und ein paar Schritte gehen. Bei trockener Nasenschleimhaut hilft eine Nasensalbe. Und mit einem Nackenkissen kann man auch besser schlafen.
Erkältung
«Ich rate allen, unbedingt etwas gegen Erkältung mitzunehmen. Gegen Schnupfen hilft ein Spray, und gegen Gliederschmerzen und Halsweh gibt es entzündungshemmende Schmerzmittel», sagt Dr. Rudolf Andres. Wer schon verschnupft in die Ferien fliegt, sollte vor dem Start und der Landung Nasenspray benutzen: Er ermöglicht einen besseren Druckausgleich.
Impfung
Informieren Sie sich zwei Monate vor der Abreise über allfällige Schutzimpfungen undMalariaprophylaxe.
Mehr Informationen und individuelle Beratung gibt es in der Stadelhofen-Apotheke Zürich, www.apothekestadelhofen.ch