Pizza, Spaghetti und Hamburger, das mögen Jugendliche am liebsten – doch was, wenn sie an Zöliakie leiden und nichts davon vertragen? Carine Buhmann zeigt ihnen im Kinder- und Jugendlager der Interessengemeinschaft Zöliakie, wie sie trotzdem genussvolles Essen zubereiten können. Zusammen kochen sie einen Nachmittag lang verschiedene glutenfreie Rezepte wie Himbeer-Tiramisù und Brownies.«Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche mit ihrer Krankheit lernen umzugehen und sich mit Gleichaltrigen austauschen können», sagt die Ernährungsfachfrau.«Auch zu Hause sollten sie in die Menüplanung und Zubereitung einbezogen werden.»
Die Gluten-Unverträglichkeit gilt in westlichen Ländern als die häufigste Darmerkrankung und führt zu massiven Mangelerscheinungen. Der Übeltäter versteckt sich in Getreiden wie beispielsweise Weizen und Dinkel. Die möglichen Folgen bei Unverträglichkeit: Blähung, Durchfall, Gewichtsverlust und Wachstumsstörungen. Anhand einer gezielten glutenfreien Diät können Betroffene beschwerdefrei leben.«Die Jugendlichen erleben ihre Krankheit viel stärker als Makel. Deshalb motiviert und stärkt sie die Ferienwoche.» Für einmal können sie überall unbeschwert reinbeissen – alles ist glutenfrei.
Viele unverarbeitete Produkte enthalten kein Gluten. So zum Beispiel: Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Milch, Joghurt, Fleisch und Fisch. Neben Reis und Mais zählen auch Hirse, Buchweizen, Quinoa und Amaranth dazu.«Erst bei verarbeiteten Produkten ist Vorsicht geboten», weiss Carine Buhmann.«Ein Schnitzel mit Panade, Fertigsaucen oder Teigwaren sind tabu.» Wer trotzdem nicht auf einen Teller Spaghetti verzichten möchte, findet inzwischen eine grosse Auswahl an glutenfreien Spezialprodukten. Kennzeichen des Gütesiegels: eine durchgestrichene Getreideähre.
Mehr unter www.zoeliakie.ch