Putzig sieht es aus, das neue Verhütungs-Tool. Man könnte in Versuchung kommen, die hübschen Perlen als Armband zu missbrauchen. Die versprochene Wirkung würde dann allerdings nicht eintreten. Denn die 17 Kupferperlen, aufgereiht auf einem Nitinol-Draht, sollen eine Schwangerschaft zuverlässig fünf Jahre lang verhüten. Das Material des Trägerfadens wird in der Medizin schon länger verwendet, zum Beispiel bei modernen Stents zum Offenhalten verengter Herzkranzgefässe. Dieser Trägerfaden hat ein sogenanntes Formgedächtnis. Denn kaum ist er mitsamt den Kupferperlen in der Gebärmutter, formt er ein Bällchen und passt sich der Gebärmutter an. Es gibt keine spitzen Enden und keine scharfen Kanten, die den Uterus irritieren könnten. Der Kupferball hat keinen Einfluss auf den Eisprung. Er stört auch nicht beim Geschlechtsverkehr.
Die verhütende Wirkung basiert auf dem Wirkmechanismus der Kupferspirale. Die Kupferperlen geben stetig Kupferionen in die Gebärmutter ab und machen damit die Spermien unbeweglich. Sollte es wider Erwarten ein Spermium doch schaffen, die Eizelle zu erreichen, wird die Einnistung verhindert. Denn die Kupferionen verändern auch die Gebärmutterschleimhaut, sodass eine Einnistung nicht möglich ist. Der hormonfreie Kupferball ist so sicher wie die Pille. Ideal für Frauen, die sich eine hormonfreie, langfristige und zuverlässige Verhütungsmethode wünschen. Die Methode eignet sich auch für Frauen, die noch nicht geboren haben. Die Fruchtbarkeit ist sofort nach dem Entfernen wieder gegeben.
Der Kupferball wird vom Gynäkologen oder der Gynäkologin mithilfe eines dünnen Einführungsröhrchens durch den Gebärmutterhals in den Uterus eingeführt, wo er sich zu einem Ball formt und sofort wirkt. Ob er richtig sitzt, wird mittels Ultraschall überprüft. Die beste Zeit für das Einsetzen des Kupferballs sind die letzten Tage der Menstruation, da der Gebärmutterhals zu diesem Zeitpunkt besonders weit geöffnet ist.
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Lokale Wirkung: Verhütet zuverlässig dort, wo es nötig ist.
HOVon Verena Thurner am 20. März 2016 - 16:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 15:20 Uhr