So klein und doch so gefürchtet: Allein der Gedanke an Zecken versetzt viele in Schrecken. Kein Wunder, übertragen sie doch verschiedene Erreger, die schwerwiegende Krankheiten wie Lyme Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auslösen können. Wer sich richtig informiert, kann das Risiko einer Ansteckung jedoch reduzieren. Gegen FSME gibts eine Impfung. Bei der Borreliose-Infektion hingegen helfen nur noch Antibiotika. Deshalb ist die Prävention umso wichtiger. Noch immer gibts viele Fehlinformationen um die kleinen Blutsauger – die häufigsten Irrtümer:
1. Zecken springen nicht von Bäumen herunter, sondern lauern im Gras, im Gebüsch und im Unterholz. Hier warten sie, bis jemand vorbeigeht und sie abstreift oder sie sich auf ein Opfer fallen lassen können.
2. Zecken beissen nicht, sie stechen schmerzlos zu.
3. Zecken nicht herausdrehen, sondern herausziehen, weil sonst infektiöses Sekret über den Speichel in den Organismus gelangen kann. Auch von Lack, Öl oder Leim zur Entfernung die Hände lassen, denn im Todeskampf überträgt die Zecke vermehrt Erreger.
4. Gehen Sie nicht zum Arzt, um eine Zecke entfernen zu lassen. Dadurch verlieren Sie wertvolle Zeit. Je schneller Sie reagieren, desto geringer ist das Risiko für eine Ansteckung mit Borreliose. Grund: Die Erreger werden erst am Ende einer Blutmahlzeit (diese kann bis zu 48 Stunden dauern) übertragen.
5. Eine Borreliose ist nicht einfach zu diagnostizieren. Die meisten infizierten Personen zeigen überhaupt keine Symptome. Bei manchen bildet sich nach ein paar Tagen um die Einstichstelle ein roter, immer grösser werdender Ring.