Pünktlich zum 150. Geburtstag von Edvard Munch (1863–1944) zeigt das Zürcher Kunsthaus 150 Meisterwerke des grossen norwegischen Malers. Von singulären, leuchtend farbigen Einzeldrucken bis zum berühmtesten seiner Werke, dem «Schrei», einer Ikone der Kunstgeschichte, wird deutlich, dass sein grafisches Werk gleichberechtigt neben seiner Malerei steht. Die umfassende Schau zeigt Meisterblätter von 1894 bis 1944, die aus Privatbesitz stammen und exklusiv im Kunsthaus gezeigt werden, das auch die grösste Sammlung von Gemälden Edvard Munchs ausserhalb Norwegens besitzt. Viele Blätter sind zum ersten Mal öffentlich zu sehen.
Wie in seiner Malerei thematisiert Munch auch in den grafischen Arbeiten Liebe, Schmerz, Tod, Leidenschaft, Einsamkeit und Trauer. So sind auch seine weltbekannten Sujets hier anzutreffen: «Der Schrei», «Madonna», «Melancholie», «Die Sünde». Es sind grossformatige Lithografien, Holzschnitte oder Radierungen, die teils handkoloriert oder auf farbiges Papier gedruckt wurden.
Ein grosser Teil von Edvard Munchs Kunst beleuchtet das Verhältnis von Mann und Frau. In «Anziehung» betrachten sich zwei Verliebte innig, bei «Der Kuss, IV» verschlingt sich ein Paar beinahe, und beim eindrücklichen Holzschnitt «Kopf an Kopf» (grosses Bild) zeigt Munch einen Moment der Anziehung. Oder drehen sich die beiden voneinander ab?
Kunsthaus Zürich
Bis 12. 1. 2014
Sa/So/Di 10–18, Mi–Fr 10–20 Uhr
Tel. 044 253 84 84,
Publ. CHF 25.–