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Scherenschnitte

Schnittkunst vom Feinsten

Die Vielfalt der zeitgenössischen Werke beeindruckt. Zum achten Mal widmet das Forum Schweizer Geschichte Schwyz der Kunst des Scherenschnitts eine Schau.

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Kunstwerk von Antoinette Lisette Fäsi

Historischer Scherenschnitt: «Herde unter Bäumen», 1801, von Antoinette Lisette Fäsi.

HO

Papier, Bleistift, Schere und ein meist ländlich inspiriertes Motiv: Fertig ist der Scherenschnitt! Doch auch wenn er für die meisten untrennbar mit Bastelnachmittagen in der Kindheit verbunden ist, gibt es wahre Meisterwerke der filigranen Papierkunst. Bekannt ist der Scherenschnitt seit über 2000 Jahren. Entstanden in China, verbreitet er sich über die ganze Welt bis in die hintersten Schweizer Bergtäler: als Andachtsbilder in Klöstern, über heraldische Schnittbilder bis zu Silhouetten-Porträts und den ländlich inspirierten Alpaufzügen oder Dorfszenen. Heute gehört der Scherenschnitt zu unserem kulturellen Erbe. Kein Wunder, widmet das Forum Schweizer Geschichte in Schwyz dem Kunsthandwerk bereits zum achten Mal eine Ausstellung. Basierend auf einem Wettbewerb, der unter Mitgliedern des Vereins Freunde des Scherenschnitts ausgetragen wurde, zeigt die Schau 105 zeitgenössische Arbeiten, die sich auf zehn historische Werke beziehen. «Scherenschnitte» gibt einen guten Einblick in die Entwicklung des modernen Papierschnitts, ob modern oder historisch geschnitten, mit klassisch ländlich geprägten Motiven, verspielt künstlerisch, farbig oder gar dreidimensional. So sind unter anderen auch Werke von Johann Jakob Hauswirth, dem Vater des Scherenschnitts, und Louis David Saugy zu sehen. Ergänzt wird die Ausstellung durch Kinder-Scherenschnitte aus dem Archiv der Kinder- und Jugendzeichnungen der Stiftung Pestalozzianum. Am Ende des Rundgangs wartet ein Silhouettierstuhl, auf dem die Besucher den Schattenriss ihres Profils selbst anfertigen können. In Kursen wird die Schnitttechnik erklärt, und ein Mini-Kino zeigt märchenhafte Animationsfilme von Lotte Reiniger.

Forum Schweizer Geschichte Schwyz
Bis 9. 3. 2014, Di–So 10–17 Uhr, Tel. 041 819 60 11
Publ. CHF 20.–, zahlreiche Begleitveranstaltungen
unter www.scherenschnitte.forumschwyz.ch

Von Anina Rether am 3. Dezember 2013 - 14:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 18:02 Uhr