«Mi Vatter isch en Appezeller»: So beginnt das wohl bekannteste Appenzeller Volkslied. Auf einen der bekanntesten Appenzeller Musiker und Comedians trifft das nicht zu. Der Vater von Dani Ziegler, 44, ist nämlich Luzerner. Und seine Mutter Thurgauerin.
Dani wurde in Luzern geboren, die Familie zog nach Gais AR, als der Bub zwei Jahre alt war. Seither lebt er – mit einem Unterbruch von einem Jahr auf den Malediven – in Ausserrhoden, heute in Herisau.
«Heimat ist da, wo ich mich wohlfühle»
Mit dem Töffli braust Dani Ziegler auf den Parkplatz der Appenzeller Schaukäserei in Stein. So ist der «Giacobbo/Müller»-Bassist in seiner Heimat tatsächlich unterwegs – und nicht erst, seit er 2012 gemeinsam mit Komiker-Kollege Simon Enzler für die SRF-Serie «Töfflibuebe» vom Appenzellischen ins Tessin knatterte.
Käse gehört zu Appenzell Ausserrhoden wie der Bass zu Dani Ziegler. Der Kanton ist Danis Heimat, auch wenn er den Begriff nicht zwingend mit einem Ort verbindet. «Heimat ist da, wo ich mich wohlfühle.»
So haben auch Danis Partnerin und deren Töchter, die aus der Dominikanischen Republik stammen, in Herisau ihr Zuhause gefunden. Die Mädchen sind inzwischen 24 und 16 Jahre alt, die Jüngere lebt im Appenzellischen, seit sie zwei war, und «appenzelleret» entsprechend.
Das mit dem Dialekt ist gar nicht so einfach, hat doch jedes Dorf eigene Ausdrücke, die verraten, woher man genau kommt. Ob dem Künstler ein bisschen mehr Anonymität nicht lieber wäre? «Gar nicht. Ich bin kein Stadtmensch!»
Mit einem Laib Appenzeller auf dem Töffli
Ausserdem ist Ziegler mit seinem Programm «Bassimist» in der ganzen Schweiz unterwegs. «Und ich liebe es, nach Hause zu kommen.»
Apropos nach Hause: Ziegler muss sich sputen, um vor dem einsetzenden Regen auf seinem Töffli trocken heimzukommen. Natürlich mit einem Probiererli aus der Käserei. Sein Vater mag zwar kein Appenzeller sein, Dani Ziegler aber ist einer durch und durch – vor allem was seine kulinarischen Vorlieben angeht.