Der Doorman in der wallenden Dschellaba öffnet das schwere Tor. Vom Vordach über der Lobby regnet es Hunderte von Rosenblättern. Wir sind da: im neuen «Taj Palace». Ein faszinierender indischer Palast vor den Toren von Marrakesch. Die Stadt boomt. Das Gedränge in der Medina und in den Souks ist riesig. Alle grossen Hotelketten drängen in die Stadt.
Touch of India! «Taj» steht für indische Top-Hotellerie. Expandiert die Luxuskette ins Ausland, reist Indien mit. Die Hotels sind meist eher Paläste denn Herbergen. Auch in Marrakesch: Fünf alabasterweisse Kuppeln sind das Markenzeichen. In der riesigen Lobby hängt ein 22 Meter (!) hoher Kronleuchter, keines der elegant ausgestatteten Zimmer ist kleiner als 80 m2. Herzstück der Anlage ist der quadratische Pool; 40 × 40 m, Marmorboden, drum rum elegante Liegen und Boys, die Säfte mit Orangen und Zitronen reichen.
Tandoori & Curry! Indisch ist auch die Küche im Top-Restaurant Mantra: Der französische Chef Michaël Buard, früher bei Superstar Joël Robuchon, vertraut seinem indischen Koch Anirban Dutta, serviert Poulet und Crevettenschwänze aus dem Tandoori-Ofen, mischt die verschiedensten Currys; will, dass «die Gerichte sehr authentisch sind». Japanische und marokkanische Küche gibts auch im edlen Haus mit den auffallend freundlichen Mitarbeitern. Geheimtipp: Diner zu zweit auf der Terrasse der «Suite royale». Vollmond inbegriffen.
In der Kutsche durch die Medina: Das Stadtzentrum von Marrakesch vibriert: Gaukler, Wahrsager, Trommler, Märchenerzähler, 30 000 Handwerker. In den Souks wird gefeilscht, auf den Stadtmauern bauen Dutzende von Störchen ihre riesigen Nester. Wir empfehlen fürs Sightseeing (Koutoubia-Moschee, Djemaa-el-Fna-Platz, Königspalast, Yves Saint Laurents Jardin Majorelle) die Pferdekutsche für unverhandelte 300 Dirham (ca. 32 Franken) die Stunde. Vorzugsweise ein Gefährt mit ausfahrbarem Sonnendach. Ultimativer Riad-Tipp: Riad Enija in der Medina. Durchgestylte Zimmer, raffinierte Küche (Chef Aziz, www.riadenija.com).
Golfers’ Paradise! Marrakesch ist auch Golf-Destination. Der wohl beste Platz: Al Maaden. US-Stararchitekt Kyle Phillips (designte auch in St. Andrews) liess sich von schottischen Links-Courses inspirieren. Eine Runde Al Maaden ist wie ein Spaziergang in einem marokkanischen Garten: Orangenbäume, Zitronenbäume, Olivenbäume, Palmen!
Check-in
Anreise: Direktflug mit Edelweiss Air, 3× pro Woche. Economy ab CHF 360.–, Business ab CHF 1050.–. Last-minute-Upgrades am Check-in für CHF 200.– pro Weg! Hotel: Taj Palace. 161 luxuriöse Zimmer (80 m2) im Haupthaus und in vier wunderschönen Riads. Attraktive Restaurants: (indisch!), «Bombay Club», 3800-m2-Spa, quadratischer Riesenpool; DZ ab 368 Euro Golf Al Maaden (Design: Kyle Phillips) ist erstklassig; Greenfee CHF 75.– Infos: www.tajhotels.com/tajpalacemarrakech; www.almaaden.com