Das Erste, was man auf Bali lernen muss, ist, den Opfergaben auszuweichen. Die geflochtenen Schälchen aus Bambusblättern mit Reis, Früchten und Blumen liegen nicht nur in den zahlreichen Tempeln, sondern auch vor Geschäften, Restaurants oder Strassenkreuzungen. Die Balinesen, mehrheitlich Hindus, leben friedlich mit ihren Göttern, Geistern und Dämonen zusammen. Bis zu dreimal am Tag werden die Guten um Wohlwollen und Schutz gebeten. Die Dämonen versucht man zu besänftigen.
Tempel, Tempel, Tempel: Wie viele Tempel es auf der indonesischen Insel Bali gibt, weiss niemand genau. Zu den kulturellen Höhepunkten gehört der Meerestempel Tanah Lot aus dem 16. Jahrhundert, der dramatisch auf einem schwarzen Vulkanfelsen liegt, rundum tobt das Meer. Mystisch erscheint der Regenwaldtempel Batu Karu, eingebettet im üppigen Grün des Dschungels. Auf 1200 Metern Höhe, am Ufer des Vulkansees Bratan, liegt die Tempelanlage Ulun Danu. An diesem zauberhaften und kühlen Ort werden die Gottheiten Shiva, Brahma und Vishnu verehrt, was dazu führt, dass die Anlage zu den bedeutendsten der Insel zählt.
Unterwegs im Landesinnern: Nicht nur der Tempeln wegen verlässt man die Küstenorte. Erst im Innern der Insel offenbart sich nämlich die Seele Balis: verschlafene Dörfer, verborgene Wasserfälle, Bambuswälder, Obst- und Kaffeeplantagen, Gewürznelke und Vanille, heilige Bäume wie der Banyanbaum. Und Reisfelder, immer wieder Reisfelder. Die schönsten und seit 2012 in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen: die jahrhundertalten Reisterrassen von Jatiluwih, 20 Kilometer von Tabanan entfernt.
Aufregendes Ubud: Das Städtchen ist das kulturelle und spirituelle Zentrum derInsel der Götter, wie Bali auch genannt wird.
In den 1930er-Jahren entdeckten Maler und Musiker den Ort. Es entstanden Museen wie das Puri Lukisan, das einen hervorragenden Überblick über die balinesische Malerei bietet. Im Vorhof des Palastes Puri Saren werden nach Einbruch der Dunkelheit traditionelle Tänze von anmutigen jungen Menschen aufgeführt. In Ubud lässt es sich auch gut shoppen. Besonders ausgefallen ist die Boutique von Paul Ropp (www.paulropp.com), während Linen & Co. ausschliesslich weisse Kleider anbietet (www.linenandcompany.com).
Ausruhen am Meer: The Samaya Hotel in Seminyak ist ideal, um Körper und Seele in Einklang zu bringen: frühstücken und dinieren am Meer, wohltuende balinesische Massagen, Yogasitzungen, Strandspaziergang. Göttliche Tage auf der Insel der Götter.
Anreise: Direktflug Zürich–Singapur mit Airbus A380, 4 Flüge pro Tag nach Denpasar (www.singaporeair.com)
Attraktives Angebot: «Singapore Stopover Holiday» für jene, die bis Singapur oder weiter reisen: ab CHF 29.– p. P. im DZ (www.singaporeair.com)
Hotel: Seminyak: The Samaya, p. P. und Nacht im DZ ab CHF 297.– (www.thesamaya bali.com)
Rundreisen: Mit Asienspezialist Travelhouse: Privatreise «Kulturelles Bali», 3 Nächte, HP, p. P. im DZ ab CHF 480.– (Tel. 058 569 95 12, www.travelhouse.ch)
Beste Reisezeit: Mai bis Oktober
Info: www.balispirit.com