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Ein Wochenende im oberitalienischen Parma

Palazzi, Parmesan & Parmaschinken

Hier kommen alle Sinne auf ihre Rechnung: Parmas Käse und Schinken sind weltberühmt. Touristen machen sich auf die Spuren von Verdi & Parmigianino, doch auch Shoppen ist angesagt.

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Caffè & Aperitivo: Abends treffen sich Einheimische in den engen Gassen, wie hier in der Via Farini.

Kaum in Parma – und schon knurrt der Magen. Die Enoteca Antica Osteria Fontana in der Via Farini 24 kommt wie gerufen: Im Schaufenster locken Weinflaschen, aus dem Lokal ertönt fröhliches Stimmengewirr. Wir ergattern einen Platz an einem der langen Tische. Prosciutto, Culatello, Salame? Parmigiano? Malvasia oder Sangiovese di Romagna? All das, der Reihe nach. Das Lokal ist zum Bersten voll. Auch vor dem Tresen bilden sich Menschentrauben für ein Gläschen Weisswein sowie zwei, drei Häppchen. Die Via Farini ist eine pulsierende Strasse im Zentrum der Altstadt. Hier und in den umliegenden Strassen und Gassen befinden sich zahlreiche Shoppingmöglichkeiten. Ein Tipp: Das «ò» bietet sowohl schicke wie auch recht witzige Mode an (Borgo Giacomo Tommasini, Via Cavour oder Strada Repubblica).

Prosciutto & Parmigiano Die Salumeria Rosi schräg vis-à-vis der Osteria Fontana ist erste Adresse der Feinkostläden. An den Wänden hängen Schinken, in den Auslagen findet sich alles, was die Provinz Parma und die Region Emilia Romagna an Prosciutti und Salumi zu bieten hat. Der edelste Rohschinken ist der Culatello aus Zibello. Ein Traum der Parmigiano Reggiano, den man als ganz jungen (12 Monate), aber auch als «stravecchio» (48 Monate) kaufen kann. Übrigens: das Ristorante Cocchi (Tel. 0039 0521 981 990) bietet all diese Köstlichkeiten sowie regionale Spezialitäten an – neu interpretiert und auf hohem Niveau.

Architektur & Kulturschätze: Die mittelalterliche Piazza Duomo ist ein intimer Platz mit grosser Wirkung: beeindruckend die Fassade des Doms (12. Jahrhundert), formschön das achteckige Baptisterium aus rosarotem Marmor aus Verona. Ein Muss ist der Besuch des im Zweiten Weltkrieg stark beschädigten, mittlerweile aber wieder hergestellten Hoftheaters Farnese aus dem 17. Jahrhundert im Palazzo della Pilotta. Hier befindet sich auch die Galleria Nazionale mit Werken von Tintoretto, Tiepolo oder Canaletto. Das Lächeln der «Schiava turca» (Türkische Sklavin, 1533) von Parmigianino (einem der berühmten Söhne der Stadt) wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Teatro Regio & Verdi. Die Adelsfamilien der Farnese und Bourbonen haben der Stadt ihren Stempel aufgedrückt. Kirchen, Klöster und Paläste zeugen von ihrer Macht. So auch das Teatro Regio, eines von Sängern gefürchteten Theaters: Wer hier besteht, hat eine lange Karriere vor sich. Im März werden Werke von Giuseppe Verdi gespielt, im Oktober findet das beliebte Verdi-Festival statt. 

Check-in
Anreise: Mit dem Zug, Zürich–Parma, über Mailand, ca. 6 Stunden Hotel Palazzo Dalla Rosa Prati beim Duomo, DZ CHF ab 140.– (Tel. 0039 0521 38 64 29, www.palazzodallarosaprati.com).
Restaurants: Trattoria Sorelle Picchi, Via Farini 25 (Tel. 0039 0521 23 35 28), Trattoria Corrieri, Via Conservatorio (Tel. 0039 0521 23 44 26), Piazza Garibaldi: zahlreiche Bars, geschäftiger Platz Teatro Regio Programm unter
www.teatroregioparma.org
Mitbringsel: Acqua di Parma (Kölnischwasser), Violette di Parma (kandierte Veilchen). 
Info:
www.turismo.comune.parma.it.

 

Von Kati Moser am 23. April 2013 - 16:12 Uhr, aktualisiert 21. Januar 2019 - 00:21 Uhr