Der«internationale Airport» von Porto Seguro ist überraschend provinziell, die Weiterfahrt ins Hotel abenteuerlich: Der Weg führt durch einen brasilianischen Nationalpark, quer durch den Dschungel und zum Schluss über eine holprige Naturstrasse. Die Mühe lohnt sich: Das«Estrela d’Agua» ist ein erstaunliches Resort, gehört zu den wenigen Hotels in Südamerika, die die Aufnahme in die noble Vereinigung Relais & Châteaux geschafft haben. Der Ozean ist endlos, Costa-Smeralda-blau. Der Strand feinkörnig, weiss. An den beiden Hotelpools, unter Palmen und bei leisem Samba-Reggae, erholt man sich schnell. An der Praia dos Nativos, wo die Sklaven vor 500 Jahren den martialischen Capoeira tanzten und in den 70ern die Hippies fröhlich feierten, hält der Luxus-Tourismus Einzug.
Master-Suite & Moqueca
Wohlfühl-Faktoren? Die 120 Quadratmeter grossen, blitzsauberen Master-Suites etwa. Nachts hüllt man sich in edle Trussardi-Leinen, schützt sich mit fotogenen Moskito-Netzen. Tagsüber entflieht man der Hitze im Privatpool und in der im Schatten aufgespannten Hängematte. Erstklassig auch das Abendrestaurant Aldeia de São João: Die bahianische Moqueca de Frutos do Mar ist hervorragend, ebenso die Camarão na Moranga und die gewaltige, präzis grillierte Languste. Der Service ist brasilianisch: unbekümmert, eher schleppend. Frage des Abends auf der Terrasse der herrschaftlichen Sommerresidenz mit riesigen Sofas: Caipirinha oder Caipiroska?
Terravista-Golf!
Lange lässt sich Trancoso wohl nicht mehr als Geheimtipp handeln.«Schuld» daran sind die Golfer, die hin und weg sind vom Terravista Golf Course. Der ist tatsächlich unglaublich: Die Fairways (Design: Dan Blankenship) sind trotz 365 Tage Sonnenschein so perfekt wie in der Schweiz nirgends. Auf den Bahnen 11 bis 15 stockt der Atem: Abschlag auf den von der Morgensonne rötlich glänzenden Klippen hoch über dem Strand, Fairways entlang dem Ozean. Golfers Paradise, mit eigenem Flugplatz und Heliport! Verrückt: Im Schnitt spielen hier pro Tag höchstens zwölf Golfer; Brasilien entdeckt diesen Sport wohl erst an den Olympischen Spielen 2016 in Rio. Übrigens: In Terravista haben der Investor ( Michael Rumpf-Gail) und der Manager (Glauco Doebeli) einen Schweizer Pass.
Check-in
- Anreise: Mit Swiss nach São Paulo. Mit TAM nach Porto Seguro. Dann eine Stunde Autofahrt
- Hotel: «Estrela d’Agua», 28 Zimmer und Suiten, Mitglied bei Relais & Châteaux. Privatstrand, Pools, zwei Restaurants. DZ ab CHF 500.–. Alternative: Club Med in Trancoso
- Golf: Terravista Golf Course, Nr. 1 in Brasilien, direkt am Meer. Greenfee CHF 200.– (übers Hotel günstiger!)
- Infos: www.estreladagua.com.br, www.relaischateaux.com, www.terravistagolf.com.br