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Arosa & Lenzerheide

Bahn frei! Carven in zwei sonnigen Ski-Arenen

Ende gut, alles gut: Nach 40 Jahren heisser Diskussion, vielen Abstimmungen und neun Monaten Bauzeit carven Arosa und Lenzerheide jetzt im gleichen Skigebiet. 50 gut investierte Millionen.

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Futuristische Bahn verbindet Arosa und Lenzerheide

Von Arosa nach Lenzerheide! Die elegante neue Urdenbahn machts möglich, in 3 Minuten und 54 Sekunden. 

HO

Die letzte Überzeugungsarbeit musste Thomas Hunziker, der CEO der Lenzerheide Bergbahnen AG, im eigenen Dorf leisten. Die Stimmbürger sagten im zweiten Anlauf doch noch Ja zu einer Zonenplanänderung. Also konnte die Urdenbahn, die die Stationen Arosa und Lenzerheide verbindet, doch noch gebaut werden. Seit dem 18. Januar schweben die beiden Kabinen übers von den Umweltschützern scharf bewachte Urdental; wer eine nur bescheiden verteuerte Tageskarte löst (CHF 69.–), brettert neu über 225 meist sonnenüberflutete Pistenkilometer. Kein Bündner Skigebiet ist grösser!

In 3:54 Minuten zum Nachbarn! Die ersten Gäste der Urdenbahn sind hell begeistert. Sie betreten die beiden silbergrau-blauen, eleganten Kabinen auf dem Hörnli (Arosa) und auf dem Urdenfürggli (Lenzerheide) über ein cleveres Kipp-Rampensystem. 150 Skifahrer finden bequem Platz, schweben in handgestoppten 3 Minuten und 54 Sekunden ins benachbarte Skigebiet. Die beiden Kabinen verkehren unabhängig voneinander, in einer «Rushhour» auch einmal beide in der gleichen Richtung. Futuristisch die offene Station auf dem Hörnli: eine massive Eisenkonstruktion, rot leuchtende Antriebsräder. Moderne Seilbahn-Architektur? Die NZZ urteilt ungnädig: «Wie eine Bohrplattform in der Nordsee». Am 29./30. März wird die neue Bahn gefeiert: Skichilbi im ganzen Skigebiet! 

Treffpunkt Mottahütte. Einen neuen «Hotspot» gibts auch im Grossskigebiet: die Mottahütte auf 2325 Metern. Der schlaue Fuchs und leidenschaftliche Gastgeber Enzo Andreatta hat im fernen Ponte Brolla («Da Enzo») vernommen, dass die hochalpine Hütte frei wird, und zugeschlagen. Er sorgte für einen schnellen, gelungenen Umbau und schickt jetzt seine beiden Kinder Bianca und Sergio Richtung Rot- und Weisshorn. Die Andreattas (früher Gastgeber auf Zermatter Pisten) verstehen ihren Job: Restaurant, Sonnenterrasse, Bar und Fell-Liegestühle waren vom ersten Tag an voll belegt. Die gute Küche (Pasta!) gefällt, die Riesencremeschnitte ist bereits Kult. Unbedingt reservieren (www.motta-lenzerheide.com)!

Ein Dorf im Dorf. Das Übernachtungsangebot in Lenzerheide ist attraktiver geworden. «Privà» hat eröffnet, ein recht luxuriöses Chalet-Dorf im Dieschengebiet, direkt an der Piste. 90 Chalet-Appartements (verteilt auf zehn Häuser) und drei Chalets stehen in drei Preisklassen zur Verfügung. Kaminfeuer, Kerzenschein, Gipfeliservice, zwei angenehme Restaurants, Terrassen zum Dorfplatz, eigene Skischule – man lebt gut in dieser neuen Lodge (eine Woche für 2 Personen ab CHF 2114.–, www.privalodge.ch)

Von UH am 24. Februar 2014 - 18:41 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 17:42 Uhr