Mehr Schweiz geht nicht. Einen Teller Älplermagronen und ein Gläschen Fendant oder Apfelmost vor sich und dazu freien Blick aufs Matterhorn, den Gornergletscher und schwindelerregende 29 (!) Viertausender – kein Wunder, zählt der Gornergrat auf 3089 Metern zu den spektakulärsten Ausflugszielen der Schweizer Bergwelt. Schon die Fahrt mit der zweithöchsten Bergbahn Europas ist ein Erlebnis. Gemächlich kämpft sich die hellrote Zahnradbahn die rund 1500 Meter Höhe von Zermatt auf den Berg, über Schluchten, an Schafherden und Magerwiesen vorbei bis zur Baumgrenze und darüber hinaus. Für sich alleine hat man das 360-Grad-Panorama auf dem Grat zwar nicht, aber Schönes lässt sich ja bekanntlich doppelt geniessen, wenn man es mit anderen teilt.
Mit 300 Sonnentagen im Jahr kann das malerische Grächen aufwarten. Nur 26 Kilometer vom turbulenten Zermatt entfernt, gehen die Uhren in dem auf 1620 Metern gelegenen Bergdorf langsamer. Von hier aus lässt sich die Walliser Bergwelt ganz entspannt entdecken. Ein Grossteil des Dorfes ist autofrei, was neben den vielen kinderfreundlichen Angeboten dazu beiträgt, dass Grächen besonders bei Familien beliebt ist. Die Highlights: eine Märchen-Gondelbahn, die auf die Hannigalp führt. Hier wartet der SiSu-Familienpark, ein Kinderparadies mit Wasserspielen, Klettergarten, Indianerfort, Rutschbahn, Ponys und Ziegen. Zurück ins Dorf gehts entlang dem Ravensburger Spieleweg bis zu Robi’s Waldspielplatz, der mit Kletterfelsen, Baumhütten, «Goldminen» und Schiessbuden auch grössere Kinder (und ehemalige Pfadfinder) begeistert. Diesen Sommer hat Grächen einen weiteren Trumpf im Ärmel: die Vergünstigungen der Goldcard (siehe Check-in).
Die historischen Wasserleitungen, auch Suonen genannt, gehen bis ins 13. Jahrhundert zurück. In offenen Gräben wird das Wasser im Wallis von den Gebirgsbächen – teilweise auf abenteuerlichen Wegen – auf trockene Weiden und Äcker, in die Weinberge oder auf die Obstplantagen geführt. Von den 250 Kilometern Wanderwegen rund um Grächen, zu denen auch spektakuläre Höhenwanderungen (wie der Europaweg) gehören, führen auch einige diesen Kanälen entlang. Wer lieber im Wasser ist, als ihm entlangzulaufen, der ist im Brigerbad richtig. Das grösste Freiluft-Thermalbad der Schweiz wird zwar teilweise umgebaut, aber die Aussenbecken und die 182-Meter-Wasserrutschbahn sorgen für ungetrübte Badefreuden.
Check-in
Anreise: Zug bis Visp/Brig, mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn bis St. Niklaus, mit dem Postauto nach Grächen
Attraktives Angebot: 2 Nächte im Hotel Grächerhof inkl. ab CHF 195.– p. P., www.graecherhof.ch
Goldcard: noch gültig bis 19. Oktober 2014 (unbegrenzte Freifahrten mit der Märchen-Gondelbahn, eine Freifahrt mit der Bergbahn St. Niklaus–Jungen–St. Niklaus, eine Freifahrt Täsch–Gornergrat–Täsch, freier Eintritt Brigerbad, Animationsveranstaltungen von Grächen Tourismus
Infos: www.graechen.ch