Accessoires richtig einsetzen, farbliche Akzente setzen und Proportionen optimal betonen - für Melanie Albisser in Sachen Styling selbstverständlich. Exklusiv für SI online hat die Stylistin und Personalshopperin die wichtigsten Tipps zusammengetragen und erklärt, wie Frau mit kleinen Tricks ihre Problemzonen optimal kaschiert:
- Durch gekonnte Betonung die Beine so lang als möglich erscheinen zu lassen
- Die Hüften optisch nicht unnötig betonen, z.B durch Gürtel
- Die Taille als Merkmal weiblicher Formen gekonnt in Szene setzen
- Nicht zuviel und nicht zuwenig Busen zeigen
- Das Dekolleté optisch öffnen, um so dem Hals und dem Gesicht Aufmerksamkeit zu schenken.
Die Problemzonen im Überblick
Beine:
Frauen mit normallangen und kurzen Beinen sollten keine Stiefel über der Hose tragen, die sich farblich von dieser abheben, da dieses optisch das Bein verkürzt. Für den
Betrachter beschränkt sich die Länge des Beines nur noch auf alles oberhalb des Stiefels.
Wenn Stiefel, dann in der gleichen Farbe wie Hose oder Strümpfe.
Ebenso sollte man darauf achten, dass die Hosenlänge immer recht lang ist, kein
Hochwasser! Auch das verkürzt optisch das Bein. Natürlich tut ein wenig Absatz immer gut, aber auch da soll die Hose lang genug sein. Weite Hosen machen unsere Beine mehr breit als lang.
Oberschenkel:
Wer etwas breitere Oberschenkel hat, sollte darauf achten, dass die Hose bis zirka Mitte Oberschenkel eng aber nicht zu eng anliegt. Von da an sollte sie im Schnitt geradlinig nach unten weiter verlaufen, d.h. nicht enger oder weiter laufen. Das optimiert die Beinlänge und den Umfang.
Hosen die nach unten wieder enger werden, lassen die Oberschenkel und auch die Hüfte optisch breiter erscheinen. Hosen die unten breiter werden, vergrössern sowohl das Beinvolumen als dass sie auch das Bein optisch verkürzen. Ein fester Stretch in der Hose kann von Vorteil wenn er das ganze noch zu formen vermag. Zu dehnbare Materialien sind bei etwas mehr Fülle eher von Nachteil.
Hüften:
Breitere Hüften, lenken sehr gerne den Blick auf sich, wenn man sie in ihrer ganzen Fülle
dem Betrachter präsentiert. Sie geben damit auch die grösste optische Fläche des Körpers ab. Wir verkleinern sie, indem wir zum Beispiel die Bluse oder den Pulli in einer
Länge dazu tragen, die bis zur breitesten Stelle des Pos geht. Das halbiert die Fläche um
ca. die Hälfte. Wir können Hüften nicht unter weiten Säcken verstecken, im Gegenteil, damit verleihen wir Ihnen optisch noch mehr Masse. Wir sollte sie gekonnt in Szene setzen und zu unserer Weiblichkeit stehen. Hosen die nicht unbedingt bis zur Taille gehen sind hier eher von Vorteil. Gerade senkrechte Linien sind hier wichtig, die das breite optisch in die Länge ziehen. Waagerechten und aufbauschende Materialien verbreiten hier unnötig. Deshalb Gürtel wenn möglich vermeiden.
Eine andere Variante ist, den Blick auf eine schöne Taille und den Busen zu lenken, indem man auf eine am Bein schmal geschnittene Hose ein Empire Oberteil trägt, das
gerne ein wenig länger sein darf – bis Mitte Po oder bis Mitte Oberschenkel . Das ist ein
Schnitt der in der oberen Taille, kurz unter dem Busen eng ist und in A Linie nach unten
fällt. Das kaschiert die Hüfte und lenkt den Blick auf eine schöne Taille und die Brust.
Ebenso lenken taillierte Jacken und Gilets über Blusen den Blick auf eine schöne Taille
und weg von der Hüfte.
Dekolleté:
Ein Dekolleté sollte nicht zu tief und nicht zu geschlossen sein. Ein wenig Dekolleté öffnet den Hals und das Gesicht und gibt diesem Aufmerksamkeit. Frauen mit viel Busen sollten keine Unifarbenen Rollkragenpullover tragen ohne die Fläche optisch durch entweder eine Kette, einen Cardigan oder eine Jacke zu durchbrechen. Jacke und Cardigan, lassen die Silhouette schmaler erscheinen. Ebenso dezente Muster mit Längsausrichtung.
Jeans:
Beim Kauf einer Jeans ist darauf zu achten, das die Taschen auf dem Po die richtige Grösse haben, am richtigen Ort sitzen, und keine zu kräftigen Stiches haben.
Tiefe Tasche können nur ganz schlanke Frauen tragen. Grosse Taschen vergrössern
optisch den Po, genau wie grosse Stiches. Die optimale Tasche für einen grösseren Po ist klein, hat unauffällige Nähte und sitzt auf der Mitte der Pobacke. Nicht vorhandene Pobacken, werden durch grössere Taschen, Reissverschlüsse oder kräftigere Stiches kaschiert. Aber auch hier, auf keinen Fall zu tief sitzend.
Zum Schluss noch einmal die Zusammenfassung von Profi Melanie Albisser:
Grundsätzlich sollten zu grosse, farblich einheitliche flächen vermieden werden. Diese durchbricht man mit Accessoires, Mehrschichtigkeit (auch mittels unterschiedlicher Materialien) und farblichen Akzenten. Lenken Sie den optischen Fokus auf Ihre positiven Partien, indem Sie sie betonen.