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Schweizer Illustrierte

Was war? Was bleibt?

Tagebuch von Nik Niethammer, Chefredaktor.

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Tagebuch von Nik Niethammer, Chefredaktor.
SI

Menschen 2010 Eines der schönsten Lieder von Reinhard Mey trägt den Titel «Ich denk’, es war ein gutes Jahr». In einer Textzeile heisst es:

Sind ein paar Hoffnungen zerronnen?
War dies und jenes Lug und Trug?
Hab’ nichts verloren, nichts gewonnen;
so macht mich auch kein Schaden klug.


War es für Sie persönlich ein gutes Jahr, liebe Leserin, lieber Leser? Was hat Sie geärgert, was gefreut? Was hat Sie traurig gestimmt? Glücklich gemacht?

Wir blicken zurück. Auf die Menschen, die dieses Jahr geprägt haben. Auf Ereignisse, die unauslöschlich in unserem Gedächtnis haften bleiben. Wir zeigen Ihnen die aussergewöhnlichsten Bilder, die Momente grosser Emotionen.

Geraten Sie mit uns noch einmal ins Schwärmen bei den schönsten Hochzeitsbildern.
Freuen Sie sich über die Basler Sängerin Anna Rossinelli – für uns die Entdeckung
des Jahres. Nehmen Sie Abschied von Menschen, die Grosses geleistet haben. Und die uns fehlen werden.

Am 30. Juni geschieht in München Unfassbares: Auf einer Klassenreise treten drei
Jugendliche aus Küsnacht ZH einen Geschäftsmann halb tot. Der Haupttäter Mike B. wird wegen Mordversuchs zu sieben Jahren Haft verurteilt. Für seine Eltern bricht eine Welt zusammen. Zum ersten Mal erzählen sie SI-Autorin Stephanie Ringel, was Mike B. für ein Junge ist und wie er den Alltag im Gefängnis erlebt. Sie versuchen, Antworten zu finden. Antworten auf eine einzige Frage: Warum? 

Seit seinem Rücktritt war es still um ihn. Jetzt meldet sich alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz wieder zu Wort. Im Gespräch mit unseren Reportern Stefan Regez und Lukas Egli schildert er vergangene Woche in Herisau AR, warum er ohne Unterwäsche nach Argentinien reiste und was ihn jeden Morgen glücklich macht.

Unser Rückblick erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Gerne hoffe ich aber, dass wir die Menschen und Geschichten nicht vergessen haben, die Sie in diesem Jahr am meisten bewegten.

Menschen, Bilder, Emotionen 2010

Konstantin Mein Lieblingsbild sehen Sie hier: unser Sohn, inzwischen 15 Monate alt.
Wirbelwind, Entdecker, Goldschatz.

Zeit für eine unvollständige Bilanz eines überglücklichen Vaters.

Konstantin spricht. Elch. Müll. Bagger. Ei. «Dä Tusch» ist «Die Dusche». Goldig!

Konstantin isst. Und wird zum Künstler. Besonders gerne experimentiert er mit Butter, Öl und
Orangensaft. Sie müssten das sehen können!

Konstantin geht. Nein: Er rennt. Und wir hinterher. Entdecken mit ihm die Welt neu. Grossartig!

Wenn Sie selber keine Kinder haben, hoffe ich, Sie finden häufig Gelegenheit, sich von Kindern verzaubern zu lassen. Sie sind das Allergrösste!

Im Namen von Redaktion und Verlag wünsche ich Ihnen und den Menschen, die Ihnen nahe sind, kuschelige Weihnachtstage, viele Geschenke und ein frohes Herz!

Herzlichst – Ihr Nik Niethammer

am 20. Dezember 2010 - 10:08 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 20:09 Uhr