Bernhard Hoëcker (52) hat als Kind unter seiner Körpergrösse gelitten. Mit 1,59 Metern liegt der Comedian deutlich unter den 1,79 Metern des deutschen Durchschnittsmanns. «Klein sein ist total bescheuert», erzählt er nun in einem Interview mit der «Bild am Sonntag».
Grösse legte ihm beim Liebesleben Steine in den Weg, aber half in der Karriere
Besonders anstrengend sei, dass von ihm erwartet würde, seine Körpergrösse mit Wissen auszugleichen: «Ist das nicht schlimm? Da bist du schon klein und dann musst du auch noch klug sein!», witzelt Hoëcker. «Kann ich nicht einfach nur klein und dumm sein? Wäre doch auch in Ordnung!» Besonders «blöd» sei die Körpergrösse früher in Sachen Liebe gewesen: «Weil natürlich alle Mädchen immer die grossen Jungs wollten», sagt der Comedian, der heute verheiratet ist und zwei Kinder hat. «Frauen orientieren sich immer an grösseren Männern. (...) Gross bedeutet Dominanz, Schutz, Geborgenheit. Wenn der Löwe kommt, dann weiss ich nicht, ob ich da so viel helfen kann!»
Bis heute beeinträchtige ihn dies: «Nicht mehr so schlimm, aber wenn neben mir in einer Sendung ein Basketballer sitzt, dann lachen die Leute nicht, weil mein Gag so gut war, sondern weil ich neben dem Riesen so lustig aussehe. Man lacht immer über den Kleinen, selten über den Grossen. Ich finde Witze über meine Grösse auch unfassbar langweilig, weil ich sie in meinem Leben alle schon gehört habe.»
Doch Bernhard Hoëcker vermutet auch, dass die auffällige Körpergrösse ihm bei seiner Karriere als Comedian geholfen haben könnte: «Die Grösse hat mir auf jeden Fall ein Alleinstellungsmerkmal in der Branche gebracht. Wie bei »Genial daneben« damals: »Der Kleine da rechts«, da wusste immer jedes, das ist der Hoëcker!», sagt er. «Und da ich körperlich noch nie so richtig in der Lage war, mich zu behaupten, habe ich die fehlenden Zentimeter wahrscheinlich mit meiner Sprache ausgeglichen. Und das hat immer schon ganz gut geklappt.»