Vor einigen Jahren sorgte die deutsche Netflix-Serie «Dark» für Begeisterungsstürme unter Fans des Mystery-Genres. Nun haben die «Dark»-Co-Serienschöpfer Jantje Friese (45) und Baran bo Odar (44) mit «1899» einen Nachfolger erschaffen. Die acht Episoden aus Staffel eins erscheinen am 17. November auf Netflix. Wird die Show an den grossen «Dark»-Erfolg anknüpfen können?
Darum geht es in «1899»
«1899» spielt an Bord eines Ozeandampfers zur Jahrhundertwende. Hauptdarsteller Andreas Pietschmann (53) verriet der Nachrichtenagentur spot on news im Interview, dass es «um die Reise eines Auswandererschiffs» geht, mit dem sich «eine Gruppe von Migranten mit grossen Hoffnungen und noch grösseren Träumen aufmacht vom alten zum neuen Kontinent».
Das Dampfschiff «Kerberos» soll New York erreichen, doch unterwegs fängt Kapitän Eyk Larsen (Pietschmann) einen Funkspruch eines anderen Schiffes auf. Die «Prometheus» gehört zur selben Reederei und ist vor einiger Zeit im Atlantik verschollen. Eine Rettungsmission wird in die Wege geleitet. Auf der «Kerberos» beginnen sich derweil seltsame und unerklärliche Vorfälle zu häufen...
«1899»: Diese Darsteller gehen an Bord der «Kerberos»
Der bereits erwähnte «Dark»-Rückkehrer Pietschmann spielt in «1899» den deutschen Kapitän des Ozeandampfers. Seine Figur beschreibt der in Berlin lebende Darsteller als «trüben, zurückgezogenen und wortkargen Charakter mit einem dunklen Geheimnis». Dieses versucht Larsen im Alkohol zu ertränken.
Emily Beecham («Cruella», 38) verkörpert die Engländerin Maura Franklin. Ihr langgehegter Traum ist es, Ärztin zu werden. Zur Jahrhundertwende ist diese Profession allerdings allein Männern vorbehalten.
Daneben wirken der aus der Netflix-Serie «Elite» bekannte Darsteller Miguel Bernardeau (25), Lucas Lynggaard Tønnesen (22) und Clara Rosager (26) aus «The Rain» sowie Maciej Musiał («The Witcher», 27) vor der Kamera mit. Die in Hongkong geborene Darstellerin Gabby Wong war zuvor im «Star Wars»-Film «Rogue One» aus dem Jahr 2016 zu erleben.
Eine paneuropäische Serie, die im Original gestreamt werden sollte
Netflix-Zuschauer sollten «1899» bevorzugt im englischen Originalton streamen. Denn in der Mystery-Serie wird Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Polnisch, Dänisch, Norwegisch, Kantonesisch und Japanisch gesprochen. Unter der Audio-Einstellung «Englisch [Original]» sprechen dann sämtliche Figuren in ihrer Muttersprache, wodurch auch ab und zu Deutsch zu hören ist.
In der komplett synchronisierten Tonfassung entfällt hingegen das für einige Zuschauer mühsame Lesen der Untertitel, doch auch ein Stück des Sinns geht hier verloren. Denn in dieser Fassung sind die zahlreichen Verständigungsprobleme über Sprachbarrieren hinweg nicht mehr wirklich nachvollziehbar.
Netflix-Star Pietschmann zeigt sich im Gespräch begeistert über diese Vielfalt, und ergänzt, dass man «den internationalen Atem dieser Produktion jederzeit auch in der Arbeit am Set gespürt» habe.
Lohnt sich «1899» auf Netflix?
Fans und Freunde des Mystery-Genres werden bei der neuen Netflix-Serie «1899» voll auf ihre Kosten kommen. Denn jede Figur trägt hier ein dunkles Geheimnis in sich, das es zu entschlüsseln gilt. Zudem streuen die Serienmacher Friese und bo Odar - wie bei «Dark» - gekonnt Hinweise und Puzzlestücke ein, die auf ein grosses Ganzes schliessen lassen, das sich dem Zuschauer jedoch beharrlich und vergnüglich entzieht.