Am Samstagabend stieg mit dem Eurovision Song Contest (ESC) in Liverpool ein musikalisches Mega-Event. Das spiegelte sich am 13. Mai auch bei den TV-Quoten wieder. Der ESC konnte eindeutig den Tagessieg verbuchen, während der deutsche Beitrag Lord of the Lost sich im Wettbewerb leider nur den letzten Rang sichern konnte.
Laut AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK sahen sich alleine im Ersten rund 7,45 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die mehr als vierstündige Live-Übertragung des ESC an - ein Marktanteil von 35,8 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren es demnach mit etwa 3,23 Millionen sogar 53,4 Prozent. Sehr starke 66,9 Prozent, rund 0,97 Millionen, seien es nach Angaben des NDR bei den 14- bis 29-Jährigen gewesen.
Beim Spartensender ONE gesellten sich demnach noch einmal etwa 0,51 Millionen Zuschauer hinzu. Im linearen Fernsehen seien es damit in der ARD im Schnitt fast acht Millionen Menschen gewesen, die bei dem Event eingeschaltet haben. Rund 958.000 schauten laut einer Pressemitteilung zudem per Livestream in der ARD-Mediathek oder auf «eurovision.de» rein.
Warum hat es nur für Platz 26 gereicht?
Auch Lord of the Lost kommen zu Wort. «Das Ergebnis ist natürlich schade, aber die Freude über das unfassbar schöne Event überwiegt», wird die Band in der Mitteilung unter anderem zitiert. Die Verantwortlichen stellen sich derweil die Frage, wie es nun weitergehen soll. Mit Ausnahme von Michael Schulte (33), der 2018 den vierten Platz beim Eurovision Song Contest holen konnte, dümpelt Deutschland seit Jahren bevorzugt am unteren Ende der Punktewertungen vor sich hin.
«Wir sind mit einem aussergewöhnlichen Act gestartet, der überhaupt nicht das Ergebnis erzielt hat, das wir uns gewünscht haben,» heisst es in einem Statement von Andreas Gerling, Chef des ARD-Teams für den ESC beim NDR. Es sei «sehr, sehr enttäuschend und ernüchternd. Wir hatten im Auswahlverfahren auf die Ausweitung der musikalischen Genres gesetzt. Der Diskussion und Überlegung, warum auch dieser Titel beim ESC nicht verfangen hat, müssen und werden wir uns jetzt stellen.»