Der emeritierte Papst Benedikt XVI. (1927-2022) ist am Donnerstag in der Krypta des Petersdoms beigesetzt worden. Zur vorherigen Trauerfeier auf dem Petersplatz in Rom, wohin der Sarg am Morgen zunächst gebracht wurde, sollen Medienberichten zufolge bis zu 100.000 Gläubige gekommen sein.
Auch aus Deutschland reisten zahlreiche Menschen an, darunter einige Spitzenpolitiker: So erwiesen etwa Bundeskanzler Olaf Scholz (64), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (67) und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (56) dem ehemaligen Oberhaupt der katholischen Kirche die letzte Ehre.
Der Nachfolger von Benedikt XVI., Papst Franziskus (86), würdigte in dem Trauergottesdienst die «Weisheit», das «Feingefühl» und die «Hingabe», die Benedikt «uns im Laufe der Jahre zu schenken wusste».
Beisetzung im engsten Kreis
Die Beisetzung in der Krypta des Petersdoms, den Vatikanischen Grotten, soll Medienberichten zufolge anschliessend unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden haben. Das Grab von Benedikt XVI. war zuvor die Ruhestätte von Johannes Paul II. (1920-2005). Dessen sterbliche Überreste waren nach seiner Seligsprechung ins Innere der Basilika umgebettet worden.
Joseph Ratzinger, wie Benedikt XVI. mit bürgerlichem Namen hiess, war von 2005 bis 2013 amtierender Papst. 2013 trat er als erster Papst seit 1294 aus freien Stücken von seinem Amt zurück und lebte seitdem zurückgezogen in einem Kloster im Vatikan. Er starb am 31. Dezember 2022 im Alter von 95 Jahren.