Der Rapper und globale Superstar Kanye West (45), der sich selbst Ye nennt, ist in den vergangenen Wochen durch zahlreiche Entgleisungen negativ aufgefallen - und kriegt jetzt die geschäftlichen Konsequenzen seiner Handlungen zu spüren. Etliche Unternehmen haben sich von West abgewendet, der laut «Forbes» mittlerweile auch kein Milliardär mehr ist. Eine Übersicht.
Instagram und Twitter suspendieren Wests Accounts
Anfang des Monats Oktober trug West auf der Yeezy Paris Fashion Week-Show ein T-Shirt mit der bei US-amerikanischen Rassisten beliebten Aufschrift «White Lives Matter», und setzte in der Zeit danach in sozialen Netzwerken antisemitische Posts ab. Zunächst schränkte Instagram daraufhin Wests Account ein, woraufhin dieser nach rund zweijähriger Abstinenz auf Twitter weitere antisemitische Posts teilte. Twitter sperrte als Konsequenz Wests Account.
Balenciaga beendet die Zusammenarbeit
Mitte Oktober erlebte West dann nicht nur einen deutlichen Abfall, was Streams und Radio-Präsenz seiner Musik angeht. Am 21. Oktober beendete auch die Luxus-Fashion-Marke Balenciaga die Zusammenarbeit mit dem Rapper. Zwar wurden Wests Aktionen und Entgleisungen nicht als Begründung angeführt, doch die französische Fashion-Marke erklärte, auch über das Ende der Zusammenarbeit hinaus «keine Pläne für zukünftige Projekte in Verbindung mit diesem Künstler» zu haben.
Eine bereits abgedrehte Kanye-West-Dokumentation bleibt unveröffentlicht
Am 24. Oktober wurde bekannt, dass eine bereits abgedrehte Dokumentation über West unveröffentlicht bleiben wird. Die produzierende Firma MRC erklärte, dass sie keinen Content herausbringen wolle, der Wests «Plattform verstärkt», und verurteilte explizit Wests antisemitische Äusserungen.
Die mächtige Creative Artists Agency lässt West als Klienten fallen
Ebenfalls am 24. Oktober erklärte die in Los Angeles basierte Creative Artists Agency, dass West nicht länger zu ihren Klienten zähle. Rivale UTA verurteilte dessen hasserfüllte Kommentare und rief die gesamte Branche dazu auf, den Musiker zu boykottieren, auf dass dieser nicht von einer anderen Talent-Agentur als Kunde unter Vertrag genommen werden möge. Das berichtete «The Hollywood Reporter».
Adidas beendet die Zusammenarbeit mit Kanye West
Am 25. Oktober beendete auch der deutsche Sportartikelhersteller Adidas mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit West. Zur Begründung hiess es: «Adidas duldet keinen Antisemitismus und keine andere Art von Hassrede. Die jüngsten Äusserungen und Handlungen von Ye sind inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich und verstossen gegen die Werte des Unternehmens wie Vielfalt und Inklusion, gegenseitigen Respekt und Fairness.»
Gap entfernt alle Yeezy-Produkte aus dem Sortiment
Ebenfalls am 25. Oktober entfernte die grösste US-amerikanische Bekleidungskette Gap alle Yeezy-Produkte aus ihrem Sortiment. West und Gap beendeten ihre Zusammenarbeit bereits im September, ursprünglich sollte die bereits bestehende Produktpalette jedoch noch verkauft werden. Gap erklärte in einem offiziellen Statement: «Antisemitismus, Rassismus und Hass in jedweder Form sind unentschuldbar [...]».
Auch Vogue und Johnny Depps berühmte Anwältin Camille Vasquez beenden Zusammenarbeit
Des Weiteren sollen auch das legendäre US-Modemagazin «Vogue» sowie Johnny Depps (59) durch den Prozess gegen Amber Heard (36) berühmt gewordene Anwältin Camille Vasquez (38) die Zusammenarbeit mit West beendet haben. Erst am 21. Oktober berichtete das US-Klatschportal «TMZ», dass Vasquez angeblich von West angeheuert wurde. Bereits am 24. Oktober hiess es dann bei «TMZ», dass Vasquez aufgrund der antisemitischen Äusserungen des Rappers eine weitere Zusammenarbeit ausschliessen würde.
«Vogue»-Chefin Anna Wintour (72) soll indes laut «Page Six» am 21. Oktober erklärt haben, in Zukunft nicht mehr mit West kollaborieren zu wollen. Auch Wintour soll angeblich als Begründung sowohl die hier bereits oftmals erwähnten antisemitischen Kommentare als auch das von West getragene «White Lives Matter»-T-Shirt angeführt haben.