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Nicht nur Teenager sind betroffen

Das sind die Gründe für Akne im Erwachsenenalter

Über 25 und immer noch von Akne betroffen? Viele Menschen leiden auch im Erwachsenenalter unter Pickeln, Pusteln und Mitessern. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Lösungsansätze aber auch.

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Pickel sind kein reines Teenager-Problem.

Pickel sind kein reines Teenager-Problem.

Boyloso/Shutterstock.com

Unreine Haut und Akne sind ein Problem für Teenager? Nicht unbedingt. Auch nach 20 Jahren ist das Thema bei vielen nicht abgehakt. Viele Menschen sind überrascht, wenn sie plötzlich im Erwachsenenalter mit Pickeln und Mitessern konfrontiert sind. Akne bei Erwachsenen ist keine Seltenheit und hat sogar einen eigenen Namen: Akne tarda oder Spätakne. Laut des Deutschen Ärzteblattes leiden 20 bis 40 Prozent der Über-25-Jährigen an Spätakne. Sie zeigt sich oft im Gesicht, auf dem Rücken, am Nacken oder auf dem Dekolleté. Die Gründe dafür sind meist etwas komplizierter und vielfältiger als im Teenageralter. Die gute Nachricht: Es gibt viele Lösungsansätze.

Hormone

Im Teenageralter sind es oft hormonelle Veränderungen, die zu Hautproblemen führen. Doch auch weit nach 20 verändern sich die Hormone stetig. Wenn die Hormone schwanken, produziert die Haut mehr Öl, das dann wiederum die Poren verstopft und zu Unreinheiten führt. Von hormonellen Veränderungen und dadurch resultierender Akne sind besonders häufig Frauen betroffen – oft in den Tagen um die Periode oder während der Schwangerschaft. Aber auch Männer mit hohen Testosteron-Leveln leiden öfter unter Erwachsenen-Akne.

Lösungsansatz: Hier kann der Gang zu einer Gynäkologin oder einem Endokrinologen ratsam sein. Eine Hormontherapie kann helfen, das hormonelle Gleichgewicht zu stabilisieren.

Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel

Was ein gesundheitliches Problem löst, kann ein anderes hervorrufen: Hormonelle Medikamente wie etwa die Antibabypille, Steroide oder solche, die Lithium enthalten, können Akne verursachen. Auch Nahrungsergänzungsmittel mit hohen Dosen von B-Vitaminen, vor allem B12, werden mit Akne in Verbindung gebracht.

Lösungsansätze: Vor der Einnahme von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln ärztlich beraten lassen. Tritt dennoch Akne auf, gegebenenfalls die Dosierung anpassen oder zu einem alternativen Präparat wechseln.

Genetik

Auch die natürliche Beschaffenheit der Haut und genetische Veranlagung sind entscheidend. Menschen, deren Eltern oder Geschwister unter Akne leiden, haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko, selbst betroffen zu sein. Die Genetik beeinflusst unter anderem die Talgproduktion, die Neigung zu Entzündungen und die Fähigkeit der Haut, sich zu regenerieren. Wer zu fettiger Haut tendiert, leidet auch häufiger unter Hautunreinheiten.

Lösungsansatz: Eine individualisierte, auf den Hauttyp abgestimmte Hautpflege-Routine kann helfen, die natürliche Talgproduktion zu reduzieren.

Stress und Lebensstil

Stress spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Akne. Der Körper reagiert auf Stress, indem er Cortisol ausschüttet, was wiederum die Talgproduktion erhöhen kann. Ein ungesunder Lebensstil mit schlechter Ernährung, wenig Schlaf und mangelnder Bewegung kann dazu beitragen.

Aber auch der Wohnort beeinflusst die Gesundheit der Haut: Umwelteinflüsse wie verschmutzte Luft oder UV-Strahlung können die Haut belasten und Akne begünstigen.

Zudem kann die Ursache in den Hautpflegeprodukten liegen. Zu reichhaltige oder komedogene Produkte können die Poren verstopfen und Entzündungen begünstigen.

Lösungsansatz: Sonnenschutzmittel können die Haut nicht nur vor UV-Strahlung, sondern auch vor Luftschafstoffen schützen. Wichtig ist auch die richtige und regelmässige Reinigung. Ausreichend Schlaf, genügend Wasser und eine ausgewogene Ernährung tragen ebenfalls zu einem klareren Hautbild bei.

Akne zu Hause behandeln

Leichte Akne lässt sich meist schon mit rezeptfreien Produkten aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt gut behandeln. Ein Waschmittel, das Benzoylperoxid enthält, kann am Körper und im Gesicht gegen Akne zum Einsatz kommen. Es wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Azelainsäure ist ein weiteres Mittel, das gut verträglich ist. Es ist als Gel oder Creme erhältlich und hilft bei leichter bis mittelschwerer Akne.

Allerdings können diese Produkte die Haut austrocknen und leicht reizen. Eine Alternative ist dann Glycolsäure: Sie ist in vielen Cremes oder Reinigungsmitteln enthalten, peelt die Haut auf natürliche Weise und spendet Feuchtigkeit.

Besonders wichtig bei der Behandlung von Akne: Geduld haben und konsistent bleiben. Bis Produkte wirken und sich die Haut erneuert, kann es vier bis sechs Wochen dauern.

Wann ist es Zeit, eine Fachperson aufzusuchen?

Sollten die rezeptfreien Produkte aus der Apotheke oder der Drogerie nach mehreren Wochen der Anwendung nicht wirken oder sich Narben bilden, ist es Zeit, einen Dermatologen oder eine Dermatologin aufzusuchen. Sie können die genaue Ursache der Akne feststellen und eine massgeschneiderte Behandlung empfehlen.

Von spot am 2. Februar 2024 - 12:00 Uhr