«And Just Like That...»-Serienschöpfer Michael Patrick King (67) hat verraten, was für Willie Garsons (1964-2021) Rolle Stanford Blatch ursprünglich geplant war. Der Schauspieler war während der Dreharbeiten im vergangenen Herbst gestorben. Stanford war schon in «Sex and the City» der beste Freund und Vertraute von Carrie Bradshaw (Sarah Jessica Parker, 56).
Und auch in den ersten drei Folgen des Spin-offs «And Just Like That...» war Garson noch zu sehen. Geplant war, dass Stanford in allen zehn Episoden auftaucht, wie King nun dem US-Branchenportal «Variety» sagte. «Bevor ich wusste, dass Willie krank war und es nicht beenden konnte, sollte Stanford eine Midlife-Crisis haben», erklärte der Showrunner.
Die Trennung war unausweichlich
Stanford habe als Manager immer «eine Borderline-Karriere» gehabt, so King über die Figur. «Wir wollten der Tatsache auf den Grund gehen, dass es keine echte Karriere war», fügte er hinzu. «Carrie und er hätten die Veränderungen gespürt.» Stanfords Ehemann Anthony Marentino, gespielt von Mario Cantone (62), «und er hätten sich wahrscheinlich sowieso getrennt», so der Serienschöpfer.
Anthony und Stanford sollten auch nach der Trennung beide Teil der Serie bleiben. «Und alle wären erleichtert, dass sie geschieden sind, weil es für niemanden angenehm war», erklärte King weiter: Es habe aber «eine Reihe von wirklich lustigen, urkomischen, vertrauten Szenen» mit Carrie gegeben, die er liebte. «Diese alte, sehr spezifische Chemie, die Carrie und Stanford haben, basiert vollständig auf der einzigartigen Geschichte von Willie und Sarah Jessica.»
Willie Garson war im September 2021 im Alter von 57 Jahren an den Folgen von Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben. Sarah Jessica Parker nahm unter anderem in einem Statement für «Vulture» Abschied von ihm. Sie und Willie Garson waren «über 30 Jahre befreundet, lange vor ‹Sex and the City›», erzählte die Schauspielerin. Das Besondere: Die Freundschaft der beiden in «SATC» ähnelte auch ihrer wahren Freundschaft, wie sie ausführt. «Obwohl sich das Leben und die Entscheidungen von Stanford und Carrie grundlegend von unseren unterscheiden, war ihre Beziehung auf dem Bildschirm von einer Lebendigkeit, die uns vertraut vorkam.»
Stanford verschwindet nach Tokio
In «And Just Like That...» wurde Stanford in Episode vier mit einem plötzlichen arbeitsbezogenen Umzug nach Tokio aus der Show verabschiedet. Carrie teilte er das in einem Brief mit. King sagte «Variety», Garson auf diese Weise aus der Geschichte herauszuschreiben, sei «das Fadenscheinigste» gewesen, das er je geschrieben habe. Er wollte nicht ausschmücken, was Stanford nun tue:
«Ich wusste, dass die Zuschauer es niemals abkaufen würden, weil sie wissen, dass er nie zurückkommen wird.» Es sei «einfach so traurig» gewesen, erzählte King. «Es gab keine Möglichkeit, mich auf charmante, nette Weise da herauszuschreiben.»
Die erste Staffel von «And Just Like That...», die hierzulande via Sky und Sky Ticket zu sehen ist, endet diesen Donnerstag (3. Februar) mit der zehnten Folge. Ob es eine Fortsetzung geben wird, ist noch unklar. Zum Finale der Staffel wird der Streaminganbieter HBO Max aber noch einen Dokumentarfilm zeigen, in dem die Zuschauerinnen und Zuschauer «einen Blick hinter die Kulissen der Entstehung dieser bahnbrechenden neuen Serie» werfen könnten.