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«Es war extrem schmerzhaft!»

Andreas Kieling über Bären-Attacke: «Er hat mich skalpiert!»

Der bekannte Tierfilmer Andreas Kieling wurde in der vergangenen Woche während Dreharbeiten Opfer einer verheerenden Bären-Attacke. Jetzt erklärte er detailliert den Angriff: «Er hat die ganze Kopfhaut heruntergezogen.»

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Andreas Kieling wurde von einem Bären angegriffen.
Andreas Kieling wurde von einem Bären angegriffen. imago/VIADATA

Der berühmte Tierfilmer Andreas Kieling (63) hat nach der furchtbaren Bären-Attacke in einem ausführlichen Video auf seiner Facebook-Seite den Angriff des Tieres minutiös erklärt. Mit dick einbandagiertem Arm und sichtbaren Verletzungen an Kopf und Gesicht beschreibt er die Vorkommnisse aus der letzten Woche, die ihm auch das Leben hätten kosten können. «Es war extrem schmerzhaft, er hat mich skalpiert. Schaut euch das an», sagt Kieling und lüftet dabei seine Mütze, um einen Blick auf seine Kopfverletzungen zu erlauben.

«Den Rest erspare ich euch», erklärt der Tierfilmer, während er seine Mütze wieder korrekt aufsetzt. «Er hat die ganze Kopfhaut heruntergezogen. Das hat der Chirurg wieder prima draufgenäht», sagt Kieling überraschend nüchtern. Ihm gehe es jedoch wieder gut.

Andreas Kieling: «Mein Arm ist ziemlich im Eimer»

Warum es zu dem Unfall kam, sei schwer zu sagen, erzählt der Tierfilmer ausserdem. In jedem Fall treffe den Bären keine Schuld. Er habe womöglich seinen Nachwuchs oder seine Beute verteidigen wollen. Das Tier habe ihn ohne Vorwarnung aus den Büschen attackiert. Geistesgegenwärtig habe er ihm noch das Stativ seiner Kamera ins Maul gerammt, aber der Bär sei bereits über ihm gewesen. Mehrere Schläge und Bisse hätten seine Arme getroffen, die er instinktiv zum Schutz seines Kopfes und Nackens nach oben gerissen habe.

Seine linke Hand sei schwerer verletzt worden: «Ihr seht es ja: Die ist ziemlich im Eimer. Aber das hat der Chirurg gut hingekriegt, der musste ein paar Knochen herausnehmen. Das wird alles wieder.» Sein Beruf sei nicht gefährlicher als der von anderen Leuten, wenn er zum Beispiel an Feuerwehrleute oder Polizisten denke, behauptet Kieling. Es sei erst sein fünfter schwerer Unfall in 32 Jahren Arbeit als Tierfilmer. Er sei in das Gebiet des Bären eingedrungen und deswegen quasi selbst schuld.

Krasse Bilder der Bären-Attacke via Facebook

Am Sonntagmorgen postete er auf seinem offiziellen Account zwei Fotos, die unmittelbar nach der Bären-Attacke aufgenommen wurden. Auf dem ersten (Vorsicht: Triggerwarnung!) sitzt Kieling blutüberströmt auf dem Boden, deutlich ist eine Kopf- sowie Hand-Verletzung zu erkennen. Auf dem zweiten Bild sieht man seine zerstörte Jacke. Dazu schrieb Kieling: «Bären-Angriff vor einer Woche bei Dreharbeiten über seltene Wasservögel in den Hochkarpaten!»

Die Karpaten sind ein rund 1.300 Kilometer langes Gebirge in Mittel-, Ost- und Südosteuropa und erstreckt sich über die Länder Polen, die Slowakei, die Ukraine und Rumänien. Kleinere Teile ragen auch nach Österreich, Tschechien, Ungarn und Serbien. Kieling betonte in seinem Post, dass es dem Bären gut gehe: «Er ist nur seinem Instinkt gefolgt! Mir geht es auch wieder ganz ok!»

Von SpotOn am 15. Mai 2023 - 08:40 Uhr