Lilly Becker (45) kommentierte Ende April die Inhaftierung ihres Noch-Ehemannes Boris Becker (54) mithilfe eines persönlichen Statements und eines Interviews mit dem britischen TV-Moderator Piers Morgan (57) in dessen Sendung «Piers Morgan Uncensored».
Unter anderem erweckte sie darin den Eindruck, dass Beckers grosse Patchworkfamilie zusammenhält. «Wir haben alle an einem Strang gezogen - die Ex-Frau, die Kinder, seine jetzige Freundin Lilian - als erstes haben wir uns gegenseitig die Hand gereicht», sagte sie in der Morgan-Show. «Wir stehen alle hinter Boris», hiess es auch in ihrem RTL-Statement.
«Lilly Becker erweckt den Eindruck, als sei sie die Sprecherin der Familie»
Was eigentlich positiv klingt, bekommt nun einen faden Beigeschmack. Denn der Medienanwalt des ehemaligen Tennis-Stars, Christian-Oliver Moser, hat sich im Magazin «Gala» zu Wort gemeldet. «Lilly Becker erweckt den Eindruck, als sei sie die Sprecherin der Familie. Das ist sie aber nicht», erklärt der Anwalt. Und er stellt Lilly Beckers Aussagen in einen anderen Kontext: «Ausgerechnet die Person, die seit Jahren mit meinem Mandanten in einem aufwendigen Scheidungsverfahren steckt und die bis vor Kurzem keinerlei ernsthafte Kontakte zur Becker-Familie pflegte. Ein wenig Zurückhaltung wäre hier angebracht.»
Insbesondere geht es offenbar um die Aussagen bezüglich der Verbrüderung der Becker-Frauen. Denn Anwalt Moser stellt ausserdem klar: «Die neue Freundin meines Mandanten ist alt genug, um für sich selbst zu sprechen, wenn es angebracht ist. Dazu braucht sie Lilly Becker nicht.»
Lilly und Boris Becker heirateten 2009, im Jahr danach kam Sohn Amadeus zur Welt. Seit Mai 2018 sind die beiden getrennt. Die Tennis-Legende ist inzwischen mit der politischen Risikoanalystin Lilian de Carvalho Monteiro (33) liiert. Von 1993 bis 2001 war Becker zudem mit Barbara Becker (55) verheiratet. Aus dieser Ehe stammen die Söhne Noah (28) und Elias (22).
Haftstrafe in Englands zweitgrösstem Gefängnis Wandsworth
Boris Becker sitzt seit 29. April in Englands zweitgrösstem Gefängnis Wandsworth seine Strafe ab.
Richterin Deborah Taylor hatte den sechsfachen Grand-Slam-Champion wegen Insolvenzverschleppung an diesem Tag in London zu einer 30-monatigen Haftstrafe verurteilt, von der er mindestens die Hälfte absitzen muss. Zuvor war er in seiner Wahlheimat von einem Geschworenengericht in vier von 24 Anklagepunkten schuldig gesprochen worden.
Becker und sein Team können gegen den Schuldspruch und das Strafmass noch Berufung einlegen.