Das will Sean «Diddy» Combs (54) nicht auf sich sitzen lassen: Am Montag waren seine Anwesen in Miami und Los Angeles von der Polizei durchsucht worden. Die Vorwürfe gegen ihn reichen von sexueller Gewalt bis Menschenhandel. Nun liess der Rapper, Produzent und Unternehmer nach Berichten des «People»–Magazins über seine Anwälte verlauten, bei den Razzien handele es sich um einen «beispiellosen Überfall» im Zuge einer «Hexenjagd» gegen ihn.
«In grober Weise militärische Gewalt»
In dem am Dienstag veröffentlichten Statement beschuldigt unter anderem «Diddys» Anwalt Aaron Dyer die Polizei schwer: «Gestern wurde bei der Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen in den Häusern von Mr. Combs in grober Weise militärische Gewalt angewendet.» Für die «übermässige Gewaltanwendung und Feindseligkeit der Behörden oder die Art und Weise, wie seine Kinder und Angestellten behandelt wurden» würde es keine Entschuldigung geben, so Dyer.
Anwalt bestreitet Verhaftungen
Rap–Superstar «Diddy» sieht sich derzeit mit fünf Klagen wegen sexueller Nötigung konfrontiert. Anwalt Dyer betont jedoch, dass sein Mandant stets mit der Bundespolizei kooperiert habe: «Trotz der Spekulationen in den Medien wurden weder Herr Combs noch eines seiner Familienmitglieder verhaftet, noch wurde ihre Reisefreiheit in irgendeiner Weise eingeschränkt.» Am Montag hatte der Sender FOX11 Luftaufnahmen gezeigt, auf denen Combs' Söhne Justin Combs (30) und Christian «King» Combs (25) in Handschellen vor ihrem Haus in Beverly Hills stehen und mit den Behörden sprechen.
«Nichts anderes als eine Hexenjagd»
Während die Untersuchungen auf seinem Anwesen in Miami im Gange waren, befand sich Combs auf dem Executive– Flughafen «Miami Opa–locka». Dort bereitete er sich auf einen Flug per Privatjet nach Antigua vor. Sein Anwalt bezeichnete dieses Vorgehen als «beispiellosen Hinterhalt». Gepaart mit einer «koordinierten Medienpräsenz» führe die Razzia «zu einer voreiligen Verurteilung von Mr. Combs und ist nichts anderes als eine Hexenjagd, die auf unbegründeten Anschuldigungen in Zivilklagen beruht.» Combs sei unschuldig und werde weiterhin «jeden einzelnen Tag dafür kämpfen, seinen Namen reinzuwaschen.»