Dass er kein Interesse daran hat, irgendwann zu sterben, machte Action-Ikone Arnold Schwarzenegger (75) bereits vor einigen Jahren in der «Howard Stern Show» deutlich. Auf die Frage, ob er Angst vor dem Tod habe, antwortete er: «Ich habe keine Angst vor dem Tod, er kotzt mich nur an. Vor allem wenn man ein Leben hat, wie wir es haben, und das dann eines Tages vorbei sein soll, das kotzt mich wirklich an.»
In einem Interview mit «The Hollywood Reporter» ging der ehemalige Profi-Bodybuilder nun noch einmal ausführlicher auf das schwierige Thema des Älterwerdens ein. Dort sagte er: «Mein ganzes Leben lang habe ich in den Spiegel geschaut und den bestgebauten Mann gesehen, und jetzt sehe ich plötzlich einen Haufen Mist. Es ist schrecklich!»
«Ich hatte nie eine Schönheitsoperation»
Trotzdem habe er nie überlegt, sich liften zu lassen. «Ich hatte nie eine Schönheitsoperation», beteuerte er. «Ich habe nie irgendwelche Spielereien ausprobiert. Vor Jahren war ich an der UCLA, wo es einen weltbekannten Experten für das Altern gibt. Ich habe ihn gefragt, ob es irgendetwas gibt, das das Altern umkehrt, oder ob es bald verfügbar sein wird. Er sagte: ‹Absolut nichts, Ende der Geschichte›. Das Einzige, was man tun kann, sind die altmodischen Dinge. Ich könnte früher sterben, weil ich Zigarren rauche, aber das wird dadurch ausgeglichen, dass ich gut esse und Sport treibe.»
«Mein Plan ist es, ewig zu leben»
Statt sich mit seiner Vergänglichkeit zu beschäftigen, bleibe er lieber aktiv und lache dem Tod ins Gesicht. Irgendwann in Rente zu gehen, habe er nicht vor. «Es gibt keinen Ruhestand» erklärte er seine Sichtweise. «Ich bin immer noch auf dieser Seite des Grases, also bin ich glücklich. Mein Plan ist es, ewig zu leben - und so weit, so gut!»
In dem ausführlichen Interview blickte er auf sein bisheriges Leben zurück und kam zu dem Schluss, dass man mit der Zeit einfach weiser werde und lerne, mehr an andere Menschen zu denken und nicht nur an sich selbst. Wie jeder Mensch habe er im Laufe der Zeit viele Fehler gemacht. Das gelte auch für seinen Umgang mit seiner Familie und seiner Ex-Frau Maria Shriver (67), die sich 2011 von ihm scheiden liess.
Oscar für die perfekte Scheidung?
Auf die Frage hin, ob er es vermisse, verheiratet zu sein, antwortete er: «Nein. Die Scheidung war anfangs sehr, sehr schwierig. Aber irgendwann geht man weiter. Ich habe eine wunderbare Freundin, Heather Milligan, die sehr erfolgreich ist. Ich bin wirklich stolz auf sie, und ich liebe sie. Gleichzeitig liebe ich aber auch meine Frau. Sie und ich sind wirklich gute Freunde und stehen uns sehr nahe, und wir sind sehr stolz auf die Art und Weise, wie wir unsere Kinder erzogen haben. (...) Wenn es einen Oscar dafür gäbe, wie man mit einer Scheidung umgeht, sollten Maria und ich ihn dafür bekommen, dass wir die Kinder am wenigsten beeinträchtigt haben.»
«Es war mein Versagen»
Dass er in seiner neuen Serie «Fubar» (Netflix-Start am 25. Mai 2023) einen älteren CIA-Agenten spiele, der aufgrund einer Affäre in Scheidung lebe, fühle sich für ihn zuweilen «wie in einem Dokumentarfilm» an. Der Unterschied sei jedoch, dass er das Fremdgehen in der Serie nicht als Betrug ansehe. Dies sei in Wirklichkeit bei ihm anders, das Scheitern seiner eigenen Ehe beruhe allein auf seinem «Versagen».