Wie verzweifelt ist Prinz Andrew (61)? Seit Virginia Giuffre (38) mit den Vorwürfen an die Öffentlichkeit gegangen ist, mit 17 vom britischen Royal missbraucht worden zu sein, ringt der Sohn von Queen Elizabeth II. (95) um seinen Ruf. Den soll nun ausgerechnet der ebenfalls wegen Missbrauchsvorwürfen in Ungnade gefallene US-Schauspieler Kevin Spacey (62) retten. Diese höchst bizarr anmutende Nachricht berichtet die britische «The Sun».
Ein erster Schritt in diesem schwierigen Unterfangen sei demnach, Prinz Andrews Bekanntschaft mit der inzwischen für schuldig befundenen Epstein-Vertrauten Ghislaine Maxwell (60) zu relativieren. Die machte es sich während einer privaten Tour durch den Buckingham Palast im Jahr 2002 auf dem Thron der Queen gemütlich, wie Bilder belegen. Neben ihr, auf dem Platz des Prinzgemahls: Kevin Spacey.
Prinz Andrew wolle laut «The Sun» nun, dass Spacey vor Gericht zugibt, Maxwell als seine Begleitung zu der Veranstaltung vor 20 Jahren mitgebracht zu haben. «Andrew hatte Spacey zur Tour durch den Palast eingeladen. Sie kam mit ihm - nicht als Gast von Andrew», wird eine anonyme Quelle zitiert.
Prinz Andrew und Maxwell kennen sich schon ewig
Dass Andrew sich so weit es geht von Maxwell distanzieren will, liegt auf der Hand. Immerhin wurde sie Ende des vergangenen Jahres in fünf Anklagepunkten für schuldig befunden. Darunter den Vorwurf betreffend, minderjährige Opfer für Jeffrey Epsteins (1953-2019) Sexring beschafft zu haben. Das Strafmass steht noch aus, es droht ihr ein Leben hinter Gittern.
Einzig: Gemeinsame Bilder von Prinz Andrew und Maxwell, auf denen sie mitunter sehr vertraut wirken, gab es auch schon lange vor dem Jahr 2002. Etwa zwei Jahre zuvor, als die beiden gemeinsam bei der Royal Ascot Rennwoche zugegen waren. Im Schlepptau ebenfalls an ihrer Seite: Jeffrey Epstein. Unmöglich sind auch die Bilder zu dementieren, die Andrew und Maxwell gemeinsam mit der jungen Virginia Giuffre zeigen. Dass Maxwell Jahre später dann nur ein Anhängsel von Spacey gewesen sein soll, bietet vor diesem Hintergrund zumindest Raum für Zweifel. Es wäre jedenfalls nicht das erste Mal, das Erklärungsversuche des Royals nach hinten losgehen. Kurz nach den Anschuldigungen hatte er ein desaströses BBC-Interview zum Epstein-Skandal gegeben.
Er will einen Geschworenenprozess
Wenn nicht doch noch ein aussergerichtlicher Vergleich erzielt wird, muss sich Prinz Andrew wohl noch in diesem Jahr in einem Prozess in den USA verantworten. In neu eingereichten Dokumenten vor dem zuständigen Gericht in New York City bestreitet Prinz Andrew laut «Guardian», ein «Mitverschwörer» oder enger Freund des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein (1953-2019) zu sein. Zudem besteht er demnach auf einen Geschworenenprozess. Die US-Anwältin Lisa Bloom bezeichnete diese Forderung BBC zufolge als «PR-Aktion» und erklärte, Giuffre habe bereits um einen Geschworenenprozess gebeten.