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Statements zum Jubiläums-«Tatort»

Axel Milberg: «Ich bin gar kein Ermittler, ich bin Schauspieler»

Axel Milberg lässt es in «Tatort: Das unschuldige Kind von Wacken» zum 20–jährigen Borowski–Jubiläum noch einmal richtig krachen, gleichzeitig bereitet er sich auf seinen baldigen Abschied von der Rolle vor. In Interviews stellt er klar: Es gibt ein Leben nach Borowski.

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Kommissar Borowski (Axel Milberg) gönnt sich im neuen Wacken-«Tatort» ein bisschen Feierabend-Heavy-Metal
Kommissar Borowski (Axel Milberg) gönnt sich im neuen Wacken-«Tatort» ein bisschen Feierabend-Heavy-Metal NDR/Thorsten Jander

Mit dem «Tatort: Das unschuldige Kind von Wacken» feiert Axel Milberg (67) sein 20–jähriges Dienstjubiläum als Kieler Kommissar Borowski. Gleichzeitig läutet der Sonntagskrimi auch seinen baldigen Abschied aus der Rolle ein. Nach diesem spektakulären Heavy–Metal–«Tatort» sieht man ihn nur noch in zwei weiteren Folgen, danach wird seine Kollegin Almila Bagriacik (33) ohne ihn auf Verbrecherjagd gehen müssen.

Bevor er Ende Januar 2024 seinen letzten Fall abdreht, zeigte sich Axel Milberg noch einmal aussagebereit und gab in diversen Interviews sachdienliche Hinweise zu seinem Abschied von Klaus Borowski und seinen Plänen für die Zukunft.

Milbergs neues Leben nach Borowski

Auf seinen «Tatort»–Ausstieg blickt der Schauspieler nach nunmehr 39 Folgen mit gemischten Gefühlen. Dem NDR gab er zu Protokoll: «Es gab im ‹Tatort› nie Routine, nichts wiederholte sich, jeder Kieler ‹Tatort› war anders. Ich hatte dabei das Glück, fast immer in der Regie und bei den Drehbüchern eine neue Sicht auf Themen, Motive, Milieus und Erzählweisen kennenzulernen. Oft war es auch – ganz nebenbei – eine Liebeserklärung an meine erste Heimat, das Land Schleswig–Holstein.» Dennoch sei es an der Zeit, sich nach zwei Jahrzehnten wieder von der Figur zu lösen.

Und dies nicht nur, weil er von seinen Fans auf der Strasse mittlerweile fast ausschliesslich mit «Borowski» und nicht mit «Herr Milberg» angesprochen werde: «So schön die Konzentration auf die Figur ‹Borowski› war, nach 21 Jahren ändert sich der Markt und ich mit ihm. Ich habe daher die Leitung des NDR gebeten, unseren Vertrag nicht noch einmal zu verlängern und freue mich auf das Neue. Jetzt geht mein Blick nach vorne.»

«Ich bin gar kein Ermittler, ich bin Schauspieler.»

Wie Milberg «TVDigital» verriet, stehen bei ihm nach dem letzten Borowski–Dreh sofort andere Projekte an, «ganz andere, im Ausland, ich bin da noch zur Verschwiegenheit verpflichtet.» Durch die regelmässigen Sperrdaten für «Tatort»–Produktionen habe er sich bisher auf umfangreichere Filmprojekte, die sich über ein halbes Jahr hinziehen, nicht einlassen können. «21 Jahre Kiel und diese Figur ist doch eine unglaublich lange Zeit, war nur ein Teil meiner Arbeit, ein wichtiger und schöner natürlich, den ich liebte.», so Milberg. «Vergessen Sie aber nicht, ich bin gar kein Ermittler, ich bin Schauspieler.»

Für ihn sei es nun wichtig, sich in völlig neuen Rollen und Formaten auszuprobieren, erklärte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Beispielsweise als Dragqueen Vivian Bernaise im ARD–Film «Meine Freundin Volker» oder in der Anthologie–Serie «Die nettesten Menschen der Welt», die ebenfalls im Ersten erschienen ist. Dies mache es auch der «Presse und Öffentlichkeit» möglich, ihn noch einmal ganz anders zu erleben, «nicht als der introvertierte Ermittler, der strenge Fragen stellt.»

Schauspielkollegin Almila Bagriacik, die seit 2017 als Kommissarin Mila Sahin an Borowskis Seite steht und ab 2025 zur zentralen Figur des Kieler «Tatorts» aufsteigt, verriet dem NDR: «Ich habe grossen Respekt davor, ohne Axel weiterzumachen. Aktuell kann ich mir das nicht so richtig vorstellen. Fakt ist aber, dass ich bleibe, weil ich Sahin so liebe und unser ‹Tatort› so viele Menschen erreicht. Die Rolle hat für mich eine unglaubliche Anziehungskraft, weil Sahin eine Figur mit einer starken Energie und einem enormen Potenzial für Wachstum darstellt.»

Von SpotOn am 27. November 2023 - 03:49 Uhr