Kann man sich als Frau in einer von Männern dominierten Szene wie der Rap-Szene durchsetzen? Die steile Karriere und der Erfolg der jungen Rapperin Badmómzjay (20) sind der beste Beweis dafür, dass das möglich ist. Die 20-Jährige setzt sich mit ihrer Musik aktiv für Themen ein, die ihr am Herzen liegen - gegen Rassismus und Diskriminierung, für Selbstreflexion, Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und mehr Sichtbarkeit für LGBTQIA+. «Als weibliche Rapperin hatte ich oft mit Vorurteilen zu kämpfen», erzählt die junge Künstlerin im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Badmómzjay ist das Gesicht der neuen Young-Kampagne der Telekom
Sichtbarkeit für die Themen, die ihr am Herzen liegen, bekommt sie jetzt auch in der neuen Young-Kampagne der Telekom. In Zusammenarbeit mit der Filmemacherin Tatjana Wenig (28) und einer vornehmlich weiblichen Produktionscrew ist ein Video zum Track «Mal mehr, mal weniger» entstanden, in dem Badmómzjay die Situation von Frauen in der Rap-Szene zur Sprache bringt.
Ein häufiges Vorurteil sei, dass Frauen im Rap-Business weniger talentiert oder authentisch seien. «Viele Leute dachten, ich hätte es nur wegen meines Aussehens oder irgendwelcher krasser Verbindungen geschafft, Erfolg zu haben. Ich glaube, Frauen haben es generell schwerer, Anerkennung für ihre Musik und Leidenschaft zu bekommen - aber für junge Frauen gilt das besonders», so die Rapperin, die eigentlich Jordan Napieray heisst, im Interview.
«Musik kann eine Plattform für Veränderung sein»
Ihr Selbstbewusstsein sich gegen Ungerechtigkeiten aufzulehnen, komme aus ihrer inneren Überzeugung und ihrer Liebe zu Musik. «Ich finde es wichtig, Haltung zu zeigen und auf Dinge, die meiner Meinung nach falsch laufen, aufmerksam zu machen. Ich glaube daran, dass Musik eine Plattform für Veränderung sein kann», sagt sie. Gerade in ihrer Community gebe es einen starken Zusammenhalt. «Das stärkt mein Selbstbewusstsein, um mich weiter gegen Ungerechtigkeiten aufzulehnen.»
Ihren Fans rät Badmómzjay: «Es ist wichtig, an sich selbst zu glauben und sich nicht von Zweifeln oder Vorurteilen anderer beeinflussen zu lassen.» Jede Person, die Liebe für etwas empfinde und eine Botschaft habe, solle sie ihrer Meinung nach mit der Welt teilen und für das einstehen, woran sie glaube.
Das hat ihr am Set am meisten Spass gemacht
Diesen Aspekt habe sie auch am Set beim Dreh des neuen Kampagnenvideos sehr geschätzt: «In der Produktionscrew wurde jeder Standpunkt gehört und respektiert», erzählt die 20-Jährige. «Unsere verschiedenen Perspektiven und Ideen haben zu einer kreativen Zusammenarbeit geführt, die mir viel Spass gemacht hat.»
Die Rapperin ist der festen Überzeugung, dass es wichtig sei Frauen in der Film- und Musik-Industrie mehr Möglichkeiten zu bieten. «Es gibt so viele talentierte Frauen in unterschiedlichen Bereichen des Produktionsprozesses. Am besten läuft es immer, wenn man offen für unterschiedliche Perspektiven ist, keine Vorurteile hat, erst mal den anderen zuhört - das setzt Kreativität frei.»