«Konklave» hat bei den BAFTAs in London einen grossen Triumph gefeiert. Edward Bergers (54) Vatikan–Thriller mit Ralph Fiennes (62) in der Hauptrolle als Kardinal, der die Wahl eines neuen Papstes beaufsichtigt, ging mit zwölf Nominierungen in die diesjährige britische Filmpreisverleihung. Am Ende erhielt er vier Auszeichnungen: für den besten Film, den besten britischen Film, bestes adaptiertes Drehbuch und Schnitt.
Auf der Bühne sagte Berger, der vor zwei Jahren mit seiner Neuverfilmung von «Im Westen nichts Neues» bereits zahlreiche Preise gewann, laut britischen Medienberichten: «Wir leben in einer Zeit der Krise der Demokratie. Institutionen, die uns einst zusammengebracht haben, werden dazu benutzt, uns auseinanderzubringen. Manchmal ist es schwer, den Glauben zu bewahren, und deshalb machen wir Filme.»
Auch «Der Brutalist» gewinnt vier Preise
«Der Brutalist», Brady Corbets (36) Drama über einen ungarischen Architekten, der im Amerika der Nachkriegszeit arbeitet, wurde bei den BAFTAs mit den Preisen für die beste Regie, bester Hauptdarsteller, Kameraführung und Filmmusik ausgezeichnet. In seiner Rede dankte Hauptdarsteller Adrien Brody (51) seiner Partnerin, der Designerin Georgina Chapman (48): «Ohne dich und meine wunderbaren Eltern wäre ich nicht hier.»
Eine Überraschung gab es in der Kategorie der besten Hauptdarstellerin: Mikey Madison (25) gewann für «Anora» und triumphierte damit unter anderem über Demi Moore (62, «The Substance»). Zoe Saldaña (46, «Emilia Pérez») und Kieran Culkin (42, «A Real Pain») siegten in den Nebendarsteller–Kategorien.
Der zweifache deutsche Oscar–Gewinner Gerd Nefzer (59) gewann bei den BAFTAs mit seinem Team für «Dune: Part Two» eine Trophäe für die «Besten Visuellen Spezialeffekte».
Die BAFTAs sind die letzte bedeutende Filmpreisverleihung vor der Verleihung der Academy Awards in zwei Wochen. Sie gelten als wichtige Vorboten vor der grossen Oscar–Zeremonie in Los Angeles, die am 2. März stattfindet.