Von 1982 bis 1993 sassen die Figuren aus «Cheers» an der Theke der gleichnamigen Bar in Boston und redeten über Gott und die Welt. Nun wurde der Tresen aus der Kultserie für eine hohe Summe versteigert. Laut US-Medien legte ein namentlich nicht genannter Käufer für die Requisite 675.000 US-Dollar (etwa 632.000 Euro) hin.
Das zentrale Stück aus dem Szenenbild von «Cheers» war das teuerste Objekt, das bei der Auktion in Dallas einen Käufer fand. Heritage Auctions organisierte die Versteigerung von Requisiten, Kostümen und Bühnenbilder aus dem Besitz von James Comisar. Der hatte über die Jahre Erinnerungsstücke aus Serien zusammengetragen und löste jetzt seine Sammlung auf.
Insgesamt brachte die Auktion fünf Millionen US-Dollar ein. Unter den teuersten Erinnerungsstücken nach der «Cheers»-Bar waren die Kostüme von Batman und Robin aus der 1960er-Serie für 615.000 Dollar und das Set von Johnny Carsons (1925-2005) «Tonight Show» (275.000 Dollar).
«Cheers»: Stilbildende Sitcom
«Cheers» ist eine der beliebtesten und einflussreichsten Sitcoms der TV-Geschichte - obwohl sie nach der ersten Staffel fast abgesetzt worden wäre. Sie war stilbildend für zahlreiche moderne Nachfolger wie «Friends» oder «How I Met Your Mother». Der Ableger «Frasier» wurde ebenfalls zur Kultserie.
In der TV-Saison 1990-1991 war «Cheers» das meistgesehene regelmässige TV-Format in den USA. Die letzte Folge vom 20. Mai 1993 gehört zu den Sendungen mit den meisten Zuschauern überhaupt. Das Serienfinale hatte eine Einschaltquote von 45,5 Prozent.
«Cheers» war ein Sprungbrett für viele Stars. Ted Danson (75) verkörperte den Barbesitzer Sam Malone, Woody Harrelson (61) den einfältigen Barkeeper Woody. Kirstie Alley (1951-2022) feierte als Kellnerin Rebecca ihren Durchbruch.
In Deutschland lief «Cheers» übrigens 1985 kurzzeitig mit frei synchronisierter Version unter dem Titel «Prost Helmut». Erst zehn Jahre später kam die Serie in originalgetreuer Übersetzung im Fernsehen.