Barbra Streisand (81) hat eine grosse Karriere hinter sich. Sowohl als Sängerin, Schauspielerin als auch als Regisseurin konnte sie in den vergangenen Jahrzehnten Welterfolge verbuchen. Trotzdem wird es womöglich nie mehr einen neuen Film geben, bei dem Streisand eine tragende Rolle einnimmt.
Das letzte Mal war Streisand in einem Film im Jahr 2012 zu sehen. In «Unterwegs mit Mum» spielte sie die Filmmutter von Seth Rogen (41). Im Gespräch mit dem US–Magazin «People» erklärt sie jetzt, dass sie «nicht wirklich» weitere Filme drehen wolle. Streisand kommt dabei etwa auf eine ehemals geplante Filmfassung des Musicals «Gypsy» zu sprechen. 2009 habe sie erstmals um die Rechte gekämpft, den Charakter spielen zu können. «Mit anderen Worten: Es ist anstrengend, sich die Struktur des Films auszudenken und es dann nicht zu verwirklichen.»
«Ich mag Freizeit»
«Ich hatte so gute Filme zu machen, das heisst, sie drehten sich um Dinge, die mir am Herzen lagen, sehr interessante Themen», erklärt Streisand weiter und stellt die Frage: «Warum habe ich in meinem Leben nur 19 Filme gemacht?» Sie habe viele Filme drehen wollen, doch dann werde sie «faul». Sie sage sich etwa, dass sie dann für das eine Projekt viel zeitgenössische Kleidung benötige, für ein anderes müsste sie sogar in Arkansas leben. «Ich weiss nicht. Es ist kompliziert, aber ich bin kompliziert, schätze ich», führt die 81–Jährige aus.
Streisand geht in diesem Zusammenhang auch auf den Unterschied zwischen ihr und der verstorbenen Schauspielerin Bette Davis (1908–1989) ein. «Bette Davis hat 80 Filme gedreht. Ich habe 19 geschafft», sagt Streisand. «Sie ist eine wundervolle Schauspielerin und hat gern gearbeitet. Ich mag Freizeit.»
Derzeit sei sie wegen ihres Buches «My Name Is Barbra», das im November erschienen ist, auf Promo–Tour und sehr beschäftigt. Das hatte sie demnach nicht erwartet und gehofft, Freizeit mit ihrem Ehemann James Brolin (83) verbringen zu können, mit dem sie seit 1998 verheiratet ist. «Es ist Arbeit», erklärt sie. «Aus irgendeinem Grund dachte ich: ‹Ich schreibe das Buch zu Ende und dann steige ich mit meinem Mann ins Auto und wir fahren einfach irgendwohin›.»