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Er ging in Deutschland zur Schule

Basketball-Ikone Shaquille O'Neal wird 50.

Wenn es um Basketball geht, ist Shaquille O'Neal einer der erfolgreichsten Spieler aller Zeiten. 19 Jahre war er in der US-Profiliga NBA tätig. Die lebende Legende feiert heute seinen 50. Geburtstag.

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Shaquille O'Neal hat im Laufe seiner Basketball-Karriere einige Rekorde gebrochen.
Shaquille O'Neal hat im Laufe seiner Basketball-Karriere einige Rekorde gebrochen. Copyright (c) 2018 lev radin/Shutterstock. No use without permission.

Man könnte meinen ein 2,16 Meter Mann wirke einschüchternd. Weit gefehlt. Von Fans wird die lebende Basketball-Legende als liebenswerter Superstar beschrieben. In der US-Profiliga NBA war O'Neal bei den bekanntesten Vereinen tätig, machte Millionen als Basketballer und Werbestar. Über die Jahre brach er Rekorde und bekam zahlreiche Auszeichnungen. Heute ist Shaquille O'Neal eine Sport-Ikone. Der 15-malige NBA-Allstar, der am 6. März 50 Jahre alt wird, hat auch Verbindungen zu Europa, denn als Kind ging er in Deutschland zur Schule.

Er hatte keinen Kontakt zu seinem Vater

O'Neal kam als Shaquille Rashaun O'Neal am 6. März 1972 in Newark im US-Bundesstaat New Jersey zur Welt. Seine Kindheit war nicht immer einfach. Zwar war sein Vater Joe Toney selbst ein begnadeter Basketballspieler in der High School und auf dem College. Doch Toney geriet auf die schiefe Bahn, wurde drogensüchtig und musste ins Gefängnis, als O'Neal ein Kleinkind war. Nach seiner Entlassung brach der Kontakt zum eigenen Sohn ab. Beide hatten daraufhin jahrzehntelang nichts miteinander zu tun.

Toney willigte schliesslich ein, das Sorgerecht auf O'Neals Stiefvater, dem jamaikanischen Soldaten Phillip A. Harrison, zu übertragen. Weil Harrison als Soldat in Deutschland stationiert war, besuchte O'Neal als Teenager einige Jahre eine Schule in der hessischen Stadt Fulda. Er sagte später in einem Interview mit «Zeit Online», dass die Zeit in Deutschland für ihn prägend war.

Erst 2016 sahen sich Shaquille O'Neal und Joe Toney zum ersten Mal wieder. Damals sagte O›Neal laut der Sport-News-Seite «The Undefeated» über seinen leiblichen Vater: «Ich hasse dich nicht. Ich hatte ein gutes Leben. Ich hatte Phil.»

In der Schule brach er Rekorde

Schon früh war klar, dass Shaquille O'Neal als Basketballspieler gross rauskommen wird. Nicht nur, weil das Talent in der Familie lag. Der Nachwuchssportler war mit 16 Jahren schon 2,08 Meter gross. Die Sportlerkarriere nahm 1987 nach dem Umzug von Deutschland zurück in die USA an der Robert G. Cole High School so richtig Fahrt auf. Dort wurde er zu einem Star. Er brachte seiner Mannschaft einen 68:1-Sieg ein, gewann die Landesmeisterschaft und schaffte 791 Rebounds in einer Saison - bis heute hält er damit den Landesrekord.

Nach seinem Highschool-Abschluss sorgte er auf der Louisiana State University für Aufsehen. Während er für das Collegeteam spielte, wurde er zweimal zum All-American-Spieler und zweimal zum Spieler des Jahres gewählt. Zudem bekam er 1991 den Adolph-Rupp-Award verliehen, der die besten College-Basketballspieler ehrt. Er verliess die Uni aber vorzeitig, um sich auf seine Karriere in der Profiliga NBA zu konzentrieren.

Aufstieg in der Profiliga

1992 wurde O'Neal in die NBA berufen. Alles begann bei den Orlando Magics. Bereits nach einem Jahr holte er 28 Rebounds und schaffte 15 Blocks im Spiel gegen die gefeierten New Jersey Nets. Er zählte von Beginn an zu den besten Spielern der NBA. 1995 wurde er belohnt, indem er mit den Orlando Magics im NBA-Finale stand, das das Team allerdings verlor.

Eines seiner Karriere-Highlights dürfte ein Sieg gegen die Chicago Bulls 1995 gewesen sein, deren Star kein geringerer als Michael Jordan (59) war. Trotz seiner Erfolge bei den Orlando Magics, wechselte O'Neal 1996 zu den Los Angeles Lakers. Innerhalb von nur zwei Jahren holte O'Neal mit den Lakers drei Meistertitel. Er wurde zum wertvollsten Spieler der Final-Serie gewählt - eine Ehre, die zuvor nur Michael Jordan zuteil wurde.

Nachdem die Lakers 2004 im Finale gescheitert waren, wechselte Shaquille O'Neal zu den Miami Heat. Auch dort zeigte er sein Talent und gewann seinen vierten Meistertitel. Die weiteren Jahre verliefen für den Basketballstar weniger erfolgreich, weshalb er 2008 zu den Phoenix Suns transferiert wurde. Nachdem O'Neal auch 2009 und 2010 die Vereine wechselte und Verletzungen den Sportler schwächten, gab er 2011 seinen Rücktritt aus der Profiliga bekannt.

Ein Multitalent

Schon während seiner Zeit als Basketballprofi widmete sich O'Neal anderen Beschäftigungen. Er war lange als Rapper tätig - und das nicht nur amateurhaft. Mit dem deutschen Produzenten DJ Tomekk (46) nahm er den Song «How You Like That (Ja, Ja, Ja)» auf. Sein erstes Album «Shaquille Diesel» veröffentlichte er 1993. Es wurde ein kommerzieller Erfolg, stieg auf Platz 25 der Album-Charts und wurde mit Platin ausgezeichnet. Insgesamt verkaufte die Platte sich allein in den USA über eine Million mal. Von 1992 bis 1998 brachte er vier Alben heraus, arbeitete mit namhaften Künstlern wie Jay-Z (52) und The Notorious B.I.G. (1972-1997) zusammen.

Auch als Schauspieler versuchte sich der Sportprofi. 1994 war er im Sportfilm «Blue Chips» mit Nick Nolte (81) zu sehen. Für den Film «Steel Man» (1997) beteiligte sich O'Neal mit dem Lied «Men of Steel» am Soundtrack. Der Streifen selbst war wenig erfolgreich. O'Neal beliess es künftig bei kleineren Auftritten in bekannten Filmen wie «When in Rome» (2010), «Jack und Jill» (2011) und «Kindsköpfe 2» (2013).

Lebende Legende

Aus dem US-Fernsehen ist der Ex-Basketballprofi auch heute nicht wegzudenken. 2011 wurde er als Experte für den Sender TNT und die NBA verpflichtet. Vor allem aber als Werbegesicht machte sich der Riese einen Namen. Bis heute ist er ein gern gesehener Gast in TV-Shows mit Comedy-Einschlag oder als Experte in Sportsendungen.

Shaquille O'Neal ist einer der erfolgreichsten Basketballspieler der Welt. 2016 wurde er deshalb in die Naismith Memorial Basketball Hall of Fame aufgenommen. Drei Jahre zuvor wurde er von seinem alten Verein, den L.A. Lakers, geehrt, indem sie seine Trikotnummer zurückgezogen haben - mehrere Vereine folgten dem. Die Lakers und die Miami Heat vergeben somit nicht mehr die Nummern 32 und 34.

Von spot on news AG und abb am 6. März 2022 - 10:12 Uhr