Bernie Ecclestone (91) schwärmt in einem verqueren TV-Interview von Wladimir Putin (69). Bei «Good Morning Britain» hat der ehemalige Chef der Formel 1 erklärt, dass er für den russischen Präsidenten offenbar sogar sterben würde.
Ecclestone gilt seit mehreren Jahren als Freund Putins. Seine Einstellung zu ihm hat sich offensichtlich auch mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine nicht geändert. Auf den 69-Jährigen angesprochen, entgegnete Ecclestone: «Ich würde immer noch eine Kugel für ihn abfangen. Es wäre mir lieber, wenn es nicht wehtun würde, aber wenn es das sollte, würde ich immer noch eine Kugel für ihn abfangen, weil er eine erstklassige Person ist.» Das was Putin mache, tue er Ecclestone zufolge, weil er es für das Richtige für Russland halte.
Ecclestone sieht Selenskyj als Komiker
Gleichzeitig attackierte der ehemalige Motorsport-Funktionär Wolodymyr Selenskyj (44), der unter anderem als Schauspieler und Komiker Popularität erlangte, bevor er Präsident der Ukraine wurde. Selenskyj solle sich Ecclestones Ansicht nach lieber wieder auf die Comedy konzentrieren. Wenn jener nachgedacht hätte, hätte er sich laut des 91-Jährigen darum bemüht, «mit Mr. Putin zu sprechen, der eine vernünftige Person» sei.
Die Journalistin Kate Garraway (55) scheint von den Aussagen Ecclestones offenbar genauso verdutzt wie sicherlich mancher Zuschauer: «Also um Sie richtig zu verstehen: Sie denken, dass Präsident Selenskyj mehr dafür hätte tun sollen, um diesen Krieg zu verhindern und dass [der Krieg] durch Selenskyjs Handeln hätte verhindert werden können, nicht durch eine Änderung von Putins Handeln?» Ecclestones deutliche Antwort: «Absolut».
Die Formel 1 distanziert sich
Ein Sprecher der Formel 1 habe sich kurz nach dem Interview zu den Aussagen Ecclestones geäussert, wie unter anderem der britische «Guardian» berichtet. Die Kommentare des 91-Jährigen seien dessen «persönliche Ansichten und stehen in sehr krassem Gegensatz zu den modernen Werten unseres Sports».
Schon in der Vergangenheit hatte Ecclestone mehrfach mit fragwürdigen Aussagen um sich geworfen. Im Gespräch mit der «Daily Mail» bestätigte er etwa bereits im Februar 2016, dass er Putin bewundere: «Er ist der Kerl, der Europa regieren sollte.»