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Neue ZDF-Reihe «Familie Anders»

Bettina Zimmermann und Kai Wiesinger: «Wir haben den gleichen Humor»

Bettina Zimmermann und Kai Wiesinger spielen die Episodenhauptrollen in der zweiten Folge der neuen und sehr sehenswerten ZDF-Reihe «Familie Anders». Wie es für sie als Liebespaar ist, auch zusammen zu arbeiten, erzählen die beiden im Doppelinterview.

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«Familie Anders: Zwei sind einer zu viel»: Die Beziehung von Rebecca Renner (Bettina Zimmermann) und Mario Kortner (Kai Wiesinger, M.) birgt auch für Paartherapeut Fabian Anders (Moritz Treuenfels) überraschende Wendungen.
«Familie Anders: Zwei sind einer zu viel»: Die Beziehung von Rebecca Renner (Bettina Zimmermann) und Mario Kortner (Kai Wiesinger, M.) birgt auch für Paartherapeut Fabian Anders (Moritz Treuenfels) überraschende Wendungen. ZDF / Steffen Junghans

So wie der ARD-Sonntag für den Krimi reserviert ist, war der Sendeplatz im ZDF viele Jahre lang für vorhersehbar romantische Dramen vor traumhafter Kulisse in «Rosamunde Pilcher»-Filmen und Co. reserviert. Doch das scheint nicht mehr in Stein gemeisselt zu sein. Bereits im Oktober lief an zwei Sonntagen im Zweiten der Zweiteiler «Unterm Apfelbaum» - ebenfalls eine gute Geschichte mit intelligenten Dialogen. Auch «Familie Anders», eine neue Herzkino-Reihe, kommt ohne Zuckerguss aus.

Im Mittelpunkt der unterhaltsamen Filme steht die Familie des Paartherapeuten Fabian Anders (Moritz Treuenfels, 34), inklusive Eheproblemen, Trennung, Nestmodell für die Kinder, Leihgrosseltern, neuen Partnern, Patchwork... Neben dieser horizontalen Geschichte therapiert Anders in jeder Episode ein Paar, das von einem echten Schauspielerpaar gespielt wird. In der Auftaktfolge «Willkommen im Nest» (12.3.) suchten Tom und Tess Scharper, gespielt von Gisa Flake (37) und Knud Riepen (42), seinen Rat.

«Familie Anders: Zwei sind einer zu viel»

In der nächsten Folge «Zwei sind einer zu viel» (19.3., 20:15 Uhr, ZDF) sind es Rebecca Renner und Mario Kortner. Verkörpert werden sie von Bettina Zimmermann (47) und Kai Wiesinger (56). Im «Familie Anders»-Film haben Rebecca und Mario seit acht Jahren eine Affäre, doch nun hat Rebecca ihren Dauerstatus als Geliebte satt. Sie verlangt von Mario die Trennung von seiner Ehefrau - die dieser wider Erwarten tatsächlich endlich durchzieht, auch wenn es ihm schwerfällt. Doch statt darüber glücklich zu sein, stürzt Rebecca sich in eine neue Affäre.

Was für Zimmermann und Wiesinger das Besondere an der neuen Reihe ist, erklären sie im Interview mit spot on news: «Die Reihe beleuchtet die kleinen Dinge des Alltags, das Zusammenleben als Paar und Familie. Gerade in der heutigen Zeit ist es doch gut und aufbauend, sich auch etwas auf sich zu besinnen und nicht auf nur die Welt da draussen.»

Zimmermann und Wiesinger über gemeinsame Projekte und Patchwork

Die Schauspielerin und der Schauspieler bestätigten ihre Liebe Anfang 2014. Seit Ende Dezember 2015 sind sie Eltern eines gemeinsamen Sohnes. Wiesinger brachte zudem zwei Töchter mit in die Beziehung. Zimmermann und Wiesinger stehen gerne auch mal gemeinsam vor der Kamera. «Es hängt von den Rollen ab. Wir arbeiten sehr gerne zusammen und wenn das Buch und die Geschichte uns gefallen, freuen wir uns natürlich nicht getrennt voneinander zu sein», erklären sie zu den Kriterien für ihre Rollenauswahl. Gemeinsam vor der Kamera zu stehen, sei «toll», sagen sie. «Wir haben das gleiche Timing und den gleichen Humor und von daher macht es uns grossen Spass.» Selbstverständlich habe aber auch jeder seine eigenen Projekte, die er für sich allein verfolge.

In der zweiten Folge «Familie Anders», in der die beiden die Episodenhauptdarsteller sind, wird klar, dass es bei den Anders auf Patchwork hinausläuft. Ein anderes als das klassische Familienmode kennen auch Zimmermann und Wiesinger privat. Und dennoch: «Das Wort Patchwork nutzen wir eigentlich nie», sagen sie. Damit das Zusammenleben klappt, setzen sie auf diese moralischen Maximen: «Wir gehen davon aus, dass in jeder Familie Loyalität, Aufrichtigkeit und vollkommenes Vertrauen Grundvoraussetzung sind, um sich geborgen zu fühlen.»

Nestmodell, Leihgrosseltern und ein «herrlicher» Dreh

Familie Anders im Film hat das «Nestmodell» gewählt. Das heisst, die Kinder bleiben in ihrem Zuhause und die Eltern ziehen abwechselnd dazu. «Ehrlich gesagt kennen wir niemanden, der es so macht. Aber vielleicht bietet es den Kindern ein beständigeres Zuhause-Gefühl, als wenn sie es sind, die zwischen ihren Eltern hin und her pendeln müssen», so Zimmermann und Wiesinger. Wesentlich leidenschaftlicher fällt ihre Antwort dagegen bei der Frage nach den «Leihgrosseltern» aus: «Das kann sicher für alle Beteiligten etwas sehr Gutes sein. Leider hat sich unsere Gesellschaft hier ja derart entwickelt, dass für alte Menschen wenig Platz bleibt, sie im Alltag keine Aufgabe mehr haben oder sogar als Last empfunden werden. Wie schön wäre es doch, wenn wir wieder mehr voneinander hätten.» Und sie fügen hinzu: «Wenn sich die richtigen Menschen finden, können Leihgrosseltern sicher eine Lösung für viele Probleme im Alltag sein.»

Eine Paartherapie haben Bettina Zimmermann und Kai Wiesinger privat bisher zwar nicht erlebt, dafür haben sie aber unvergessliche Erinnerungen am idyllischen «Familie Anders»-Set vor den Toren Leipzigs geschaffen. «Es war herrlich, mal wieder einige Tage gemeinsam als Paar zu verbringen, ohne alle Verpflichtungen des Alltags zu Hause», schwärmen sie vom gemeinsamen Dreh.

Von spot on news AG am 19. März 2023 - 10:01 Uhr