Bill Kaulitz (35) ist jetzt Botschafter für schwule Schafe. Damit unterstützt er die «Rainbow Wool»–Farm von Schäfer Michael Stücke in Nordrhein–Westfalen. Dort leben über 20 homosexuelle Schafböcke, die mit dem Erlös ihrer Wolle Projekte finanzieren, die sich für rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung Homosexueller einsetzen.
Der Tokio–Hotel–Sänger ist nun das Gesicht der Marke und stellt die erste Kollektion der «Rainbow Wool» vor. Dabei handelt es sich um einen exklusiven Look, der in Zusammenarbeit mit Stardesigner Kilian Kerner (39) und dem Berliner Couture Designer Danny Reinke entstand. Laut Pressemitteilung handelt es sich um die ersten Stücke weltweit, die aus der Wolle schwuler Schafböcke entstanden sind.
Statement–Pieces werden versteigert
Das beige Outfit besteht aus einem Overall aus Wolle, die aus allen Rassen der Herde handgemischt wurde, und einem Statement–Ärmel mit funkelnder Drapierung und Swarovski–Kristallen. Dazu gehört ein dramatischer Mantel von Kilian Kerner, auch genannt «Drama Mantel», der mit bauschigen Ärmeln und Überlänge beeindruckt. Laut Website werden die beiden Unikate bei einer Auktion versteigert und ihre Erlöse an die Menschenrechtsorganisation LSVD+ gespendet.
Das Projekt lässt sich aber auch etwas zurückhaltender unterstützen: Mit subtilen Produkten wie Schnürsenkeln, Patches oder Caps. Bei der Auswahl wird es vermutlich nicht bleiben – Rainbow Wool sucht derzeit noch Kooperationen mit Modeunternehmen.
Kaulitz auf der Schafsfarm: «Oh, er ist horny!»
Natürlich kann man auch direkt die Patenschaft für ein schwules Schaf übernehmen. Kaulitz selbst hat gleich zwei Patenschaften für schwule Schafe übernommen: Karl und Wolli. Auf der Instagram–Seite von «Rainbow Wool» ist Kaulitz in einem kurzen Video bei seinem Besuch der Farm zu sehen, wo er beim Anblick zweier sexuell aktiver Tiere herzlich lachen muss und feststellt: «Oh, er ist horny!»
In einem weiteren Video wird darüber aufgeklärt, dass Homosexualität im Tierreich von über 500 Spezies ausgelebt wird. Schafe sind dabei ganz vorne: Demnach ist eines von zwölf Schafen schwul. Laut Pressemitteilung werden schwule Schafe aufgrund ihres «niedrigen Wertes» in der industriellen Zucht allerdings oft getötet. Auf der «Rainbow Wool»–Farm sollen sie dagegen ein langes Leben führen können.