Nachdem zwei Videoclips, auf denen US–Präsident Joe Biden (81) angeblich desorientiert wirkt, in den vergangenen Tagen für Aufsehen gesorgt hatten, hat das Weisse Haus reagiert. Pressesprecherin Karine Jean–Pierre (49) bezeichnete die Clips, die zuvor von konservativen Kreisen verbreitet worden waren, am Montag (17. Juni) in einer Pressekonferenz unter anderem als «billige Fälschungen», wie die «Washington Times» berichtet.
Barack Obama soll Joe Biden nicht von der Bühne geführt haben
Stein des Anstosses war ein Video, das zeigt, wie der 81–jährige Biden bei einer Spendengala am Samstag (15. Juni) vermeintlich auf der Bühne «einfriert». Der ehemalige US–Präsident Barack Obama (62), der ebenfalls an dem Event teilnahm, berührt Biden daraufhin am Arm, und beide verlassen die Bühne.
Pressesprecherin Jean–Pierre erklärte hierzu laut BBC, der Vorfall zeige, dass Biden und Obama «eine Beziehung haben. Sie sind Freunde. Sie sind wie eine Familie füreinander». Auch Andrew Bates, der stellvertretende Pressesprecher des Weissen Hauses, hatte schon vor einigen Tagen auf X (ehemals Twitter) auf den Vorfall reagiert. Am 16. Juni schrieb Bates, dass Biden «für ein paar Sekunden die applaudierende Menge auf sich wirken liess».
Laut Pressesprecherin Jean–Pierre seien die entsprechenden Aufnahmen irreführend geschnitten, und würden so ein falsches Bild der Ereignisse zeigen. «Das sagt alles darüber aus, wie verzweifelt die Republikaner sind», sagte sie hierzu am Montag.
Auch Aufnahmen vom G7–Gipfel in der Kritik
Ein weiterer, ähnlicher Vorfall hatte sich bereits in der vergangenen Woche beim G7–Gipfel in Apulien zugetragen. Hier war in einem online verbreiteten Clip zu sehen, wie US–Präsident Biden offenbar ohne Anlass von anderen Staats– und Regierungschefs wegläuft, und erst von der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (47) zurück in den Kreis der übrigen Gipfelteilnehmer geholt wird.
Wie «NBC News» berichtet, führte hier der absichtlich ausgewählte Kamerawinkel zu diesem Eindruck. Auf dem vollständigen Video, das «NBC News» vorliegt, ist jedoch zu sehen, dass Biden, anstatt wegzugehen, auf eine Gruppe von Fallschirmspringern zulief, die gerade nicht weit von den Staatschefs entfernt gelandet waren. In Richtung der Fallschirmspringer machte Biden demnach eine anerkennende Daumen–hoch–Geste.