Das erste Interview mit Boris Becker (55) nach seiner Entlassung aus der Haft in Grossbritannien hat weniger Interesse erregt, als man annehmen könnte. Das zeigen die aktuellen Quoten der AGF.
Die Sendung «Sat.1 Spezial. Boris Becker», in der Steven Gätjen (50) den Verurteilten zur Prime Time auf Sat.1 zum ersten Interview in Freiheit bat, sahen im Schnitt nur 1,55 Millionen Zuschauer und Zuschauerinnen, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es nur 410.000. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich auf 5,8 Prozent.
Angekündigt wurde das Interview mit grossen Worten: Die Zuschauenden sollten einen Mann sehen, «der hart mit seiner Vergangenheit abrechnet - und sehr intime Einblicke in sein Leben im Gefängnis gewährt. Boris Becker macht reinen Tisch. Und spricht offen und ehrlich», hiess es in der Pressemitteilung.
«Joko und Klaas»-Wiederholung stärker
Die Zahl derer, die kurzzeitig in die Sendung «reingeguckt» hat, liegt mit 5,2 Millionen zwar deutlich höher - gehalten werden konnten sie offensichtlich nicht. Bei den jüngeren Zuschauenden lag eine Wiederholung von «Joko & Klaas gegen ProSieben», zwei Folgen von «In aller Freundschaft» und die Sendung «Bares für Rares» noch vor dem weltexklusiven ersten Interview mit der Tennislegende.
Der Fernsehabend stand bei Sat.1 trotzdem weiterhin im Zeichen des Beckers. Das «Akte Spezial: Boris Becker - vom Helden zum Häftling» sahen 790.000 Zuschauer und Zuschauerinnen. Der anschliessende Film «Boris Becker - Der Spieler» erzielte bei der jüngeren Zielgruppe ein Marktanteil von 4,2 Prozent, im Schnitt interessierten sich 380.000 Zuschauerinnen und Zuschauer dafür.