Der britische Premierminister Boris Johnson (57) hofft, dass der ESC 2023 doch noch in der Ukraine stattfinden kann. Wie unter anderem die Zeitung «The Guardian» berichtet, erklärte er, die Ukraine verdiene es, den Eurovision Song Contest im nächsten Jahr auszurichten. Johnson hoffe, dass das Land dies trotz des anhaltenden Krieges auch tun könne.
Die Rundfunkanstalt BBC befindet sich derzeit in Verhandlungen mit der Europäischen Rundfunkunion (EBU) über den Musikwettbewerb. Der britische Sänger Sam Ryder (32) hatte dieses Jahr beim ESC in Turin hinter der ukrainischen Band Kalush Orchestra den zweiten Platz belegt. Die EBU hatte am vergangenen Freitag (17. Juni) mitgeteilt, dass der Wettbewerb wegen des Krieges im nächsten Jahr nicht in der Ukraine stattfinden könne und Gespräche liefen, um den Eurovision Song Contest 2023 möglicherweise im Vereinigten Königreich auszurichten.
«Kiew wäre ein fantastischer Ort für den ESC»
Boris Johnson sagte nun dem «Guardian» zufolge: «Die Ukrainer haben den Eurovision Song Contest gewonnen. Ich weiss, dass wir einen fantastischen Auftritt hatten, ich weiss, dass wir Zweiter geworden sind, und ich würde es lieben, ihn in diesem Land zu haben.» Er fügte demnach über den Musikwettbewerb hinzu: «Aber Tatsache ist, dass sie gewonnen haben und es verdienen, ihn zu haben. Ich glaube, dass sie ihn haben können und ich glaube, dass sie ihn haben sollten. Ich glaube, Kiew oder jede andere sichere ukrainische Stadt wäre ein fantastischer Ort, um ihn zu haben.»
Zuvor hatte es bereits viel Gegenwind für die EBU gegeben. Unter anderem der Kulturminister der Ukraine, Oleksandr Tkachenko, hatte die Entscheidung der Europäischen Rundfunkunion kritisiert. Dies wäre ein Rückschlag für das Land, das von Russland angegriffen wird. Über den ESC sagte er: «Ist es fair, ihn dem Land wegzunehmen, das im Namen der zivilisierten Welt für die Demokratie kämpft?»