Der Streit um das Weingut Miraval geht weiter: Brad Pitt (59) wirft seiner Ex-Frau Angelina Jolie (47) vor, von dem Verkauf ihrer Hälfte an den russischen Milliardär Yuri Shefler (55) erst aus einer Pressemitteilung erfahren zu haben. Das berichtet die «New York Post» und beruft sich auf eine geänderte Klageschrift, die Pitts Anwälte am 1. Juni beim Gericht in Los Angeles eingereicht haben sollen und der Zeitung vorlägen. Demnach gehe Pitt davon aus, dass sie absichtlich ihre Anteile hinter seinem Rücken verkauft habe.
«Das war beabsichtigt»
Darin heisst es, dass der Schauspieler 2021 erst durch die Pressemitteilung erfuhr, dass er nun bei dem südfranzösischen Château neue Geschäftspartner habe. «Das war beabsichtigt: Jolie arbeitete im Geheimen mit Shefler und seinen Mitarbeitern zusammen, um den angeblichen Verkauf zu verfolgen und dann zu vollziehen, um sicherzustellen, dass Pitt im Dunkeln gelassen wird». Sheflers Firma Stoli und Angelina Jolie hätten wissentlich die vertraglich festgelegten Rechte des «Babylon Berlin»-Stars und seiner Firma Mondo Bongo verletzt «und einen Fremden in das Haus von Pitts Familie gezwungen». Das Paar habe eine «gegenseitige und verbindliche Verpflichtung» gehabt. Diese besage, «dass keiner von beiden ohne die Zustimmung des anderen gesondert über sein Interesse verfügen könnte oder würde».
Pitt und Jolie hatten 2008 eine Mehrheitsbeteiligung an dem Anwesen zwischen Marseille und Nizza gekauft und beide den gleichen Anteil inne. Nicht nur geschäftlich sind sie mit dem Weingut verbunden: Sie haben hier auch viele bedeutsame private Erlebnisse gehabt. Nach der Geburt der Zwillinge 2008 kehrte die Familie aus dem Krankenhaus in Nizza zurück nach Miraval, 2014 schlossen sie dort den Bund fürs Leben. Zwei Jahre später trennten sie sich jedoch und haben seitdem oft vor Gericht gestritten. Neben dem Sorgerecht für die sechs Kinder ging es dabei auch immer wieder um das Weingut.
Langer Streit um Miraval
Mit einer Klage gegen Jolie wollte Pitt bereits im Februar 2022 den Verkauf ihrer Anteile an den russischen Oligarchen rückgängig machen. Er behauptete in der Klageschrift, dass er im Laufe der Jahre eine Menge Geld und Zeit investiert habe, was er auch vergütet haben wolle. Den ursprünglichen Kaufpreis von 25 Millionen Euro hätte seine damalige Frau zu 40 Prozent übernommen, den Rest bezahlte er. Zudem verwies er damals schon auf die vertragliche Vereinbarung. Jolie zufolge habe es diese jedoch nie gegeben. Ihre Anwälte bezeichneten Pitts Vorwürfe als «frivol, böswillig und Teil eines problematischen Musters».