Am Freitagabend (24. Februar) wurde der César, der nationale Filmpreis Frankreichs, vergeben. Brad Pitt (59) legte dabei unter Jubelrufen und Standing Ovations einen Überraschungsauftritt hin. Der Hollywoodstar überreichte Regisseur David Fincher (60) den Ehren-César. In seiner Laudatio hielt er eine Lobrede auf den 60-Jährigen, mit dem er unter anderem für «Sieben» (1995) und «Fight Club» (1999) zusammengearbeitet hatte.
Pitt nannte Fincher unter anderem «warmherzig, perfektionistisch, intelligent und treu». Sein Leben habe sich für immer verändert, «als ich 1994 mit David Fincher Kaffee trank. Ich weiss nicht, ob es darauf ankommt, was wir tun, aber ich weiss, was zählt, sind die Menschen, an denen wir festhalten, und die unauslöschlichen Spuren, die sie in unserem Wesen hinterlassen», erklärte der Schauspieler auf der Bühne. Andere Regisseure würden oft versuchen, ihm nachzueifern, «scheitern aber ausnahmslos, weil sie glauben, es gehe nur um die Bildsprache», sagte Pitt. «Aber wenn es nur um die Bilder ginge, würden wir heute Abend nicht auf seine Arbeit blicken und ihn ehren. Für ihn zählt immer alles.»
Weitere Preisträger des Abends
Als bester Film wurde am Abend «In der Nacht des 12.» von Dominik Moll (60) gekürt. Der in Deutschland geborene französische Regisseur konnte sich auch über die Auszeichnungen für die «Beste Regie» und das «Beste adaptierte Drehbuch» gemeinsam mit Gilles Marchand freuen. Auch bei «Bester Ton», «Bester Nebendarsteller» und «Bester Nachwuchsdarsteller» hatte das Krimidrama die Nase vorn. Des Weiteren wurden unter anderem Virginie Efira (45) als «Beste Hauptdarstellerin» in «Revoir Paris» und Benoit Magimel (48) für «Pacifiction» als «Bester Hauptdarsteller» geehrt.
Der französische Filmpreis ist nach dem französischen Bildhauer César Baldaccini (1921-1998) benannt, der die Trophäe für den Preis entwarf. Die Auszeichnung wurde 1976 erstmals vergeben. Die «Nuit des césars» (zu Deutsch: «Die Nacht der Césars») findet alljährlich im Februar in Paris statt.