Trotz längst begonnener Dreharbeiten und erster Bilder: Die vierte Staffel von «Bridgerton» kommt wohl erst 2026 zu Netflix. Doch es gibt genug packende Serien voller opulenter Kostüme, starker Frauen und spannender Intrigen, die die lange Wartezeit für die Fans versüssen können.
«Queen Charlotte»
Das beste Methadon für «Bridgerton»–Junkies ist natürlich ein Ableger der Hitserie. Wie das Mutterformat geht auch «Queen Charlotte» frei mit der Historie um. Im Mittelpunkt steht eine fiktive Version der deutschen Prinzessin Charlotte, die den britischen König George III. ehelicht. Wie in «Bridgerton» ist Charlotte schwarz.
Die Story von «Queen Charlotte» spielt auf zwei Zeitebenen. Die Handlung der ersten findet 1761 statt, die zweite 1817, also in derselben Zeitlinie wie «Bridgerton». Wie in der Mutterserie verkörpert Golda Rosheuvel (54) die ältere Charlotte. Die junge Prinzessin spielt India Amarteifio (23). «Queen Charlotte» stammt wie die Vorlage von Showrunnerin Shonda Rhimes (55) und bietet ebenfalls Drama pur plus einen selbstbewusst freien Blick auf die Geschichte.
Die bisher einzige Staffel des «Bridgerton»–Spin–offs gibt es bei Netflix.
«Die Kaiserin»
Für eine «Bridgerton»–Alternative muss man nicht weit gehen. Die deutsche Produktion «Die Kaiserin» wurde über Netflix zu einem globalen Hit, inklusive einem International Emmy als beste Dramaserie.
«Die Kaiserin» liefert einen frechen, frischen Blick auf die Liebe von Kaiserin Sisi und Kaiser Franz Josef, weit weg von dem Staub der Filme mit Romy Schneider (1938–1982). Ursprünglich als Miniserie konzipiert, verlängerte Netflix «Die Kaiserin» aufgrund des Erfolgs. Eine dritte und letzte Season ist bestellt.
Wer noch nicht genug von Kaiserin Elisabeth hat: Nahezu zeitgleich mit «Die Kaiserin» entstand die ebenfalls deutsche Serie «Sisi», die unter anderem bei RTL+ zu sehen ist.
«The Great»
Wie bei «Bridgerton» geht es auch bei «The Great» nicht darum, historisch besonders akkurat zu sein. Die titelgebende Heldin ist die spätere Katharina die Grosse, die als Gemahlin von Zar Peter III. nach Russland kommt und den Hof aufmischt.
Die mit Elle Fanning (26) und Nicholas Hoult (35) prominent besetzte Serie ist deutlich satirischer als «Bridgerton». Das Drehbuch stammt schliesslich von Tony McNamara, der als Co–Autor von «The Favourite» (2018) schon das Historienkino auf links drehte. Was Sexszenen, in denen auch Frauen auf ihre Kosten kommen, betritt, kann «The Great» mit dem Netflix–Hit mithalten.
Die drei Staffeln sind via Amazon Prime bei MGM+ zu sehen.
«Marie Antoinette»
Was «Die Kaiserin» für Österreich und «The Great» für Russland ist, ist «Marie Antoinette» für Frankreich. Es geht um die Titelheldin, die als Jugendliche aus Österreich nach Versailles kommt und später Louis XVI. heiratet.
Die Serie mit der deutschen Schauspielerin Emilia Schüle (32) in der Hauptrolle kommt wie «The Great» deutlich satirisch daher. Kein Wunder: Auch sie stammt aus der Feder eines «The Favourite»–Machers. Mastermind von «Marie Antoinette» ist Deborah Davis, die mit Tony McNamara das Skript zur Historiengroteske mit Emma Stone (36) verfasste.
Die bisher einzige Staffel von «Marie Antoinette» steht bei Disney+ zur Verfügung.
«Gefährliche Liebschaften»
Weniger bekannt unter den zahlreichen Historienserien im Fahrwasser von «Bridgerton» ist diese freie Adaption von Pierre Choderlos de Laclos' Roman von 1782. «Gefährliche Liebschaften» erzählt die Vorgeschichte von dessen Figuren, die im gleichnamigen Film von 1988 Glenn Close (77) und John Malkovich (71) verkörperten.
«Gefährliche Liebschaften» wurde von der Kritik mit gemischten Gefühlen aufgenommen, als zu angestrengt kritisiert. Als düstere Alternative könnte die für manche Fans von «Bridgerton» aber einen Blick wert sein.
Die Serie läuft bei Lionsgate+, das über Amazon Prime gebucht werden kann.