Am Sonntag, dem 6. November, startet die neueste Ausgabe des britischen Dschungelcamps. Die Show «I'm a Celebrity...Get Me Out of Here!» kehrt dann nach zwei Jahren Corona-bedingter Abstinenz wieder in den australischen Busch zurück - und drei der Teilnehmer sorgen bereits vorab für Aufsehen: Neben Kultsänger Boy George (61), der im Jahr 2009 vier Monate im Gefängnis sass, weil er einen männlichen Sexarbeiter gefesselt und verprügelt hatte, nimmt mit Mike Tindall (44) auch der erste Royal an der ITV-Show teil.
Erst vor wenigen Tagen wurde indes bekannt, dass der ehemalige britische Gesundheitsminister Matt Hancock (44) ebenfalls ins Dschungelcamp einziehen wird. Parlamentarier Hancock flog daraufhin aus der Fraktion seiner Konservativen Partei. Die drei Skandal-Teilnehmer des britischen Dschungelcamps 2022 in der Übersicht.
Boy George verbrachte 2009 vier Monate im Gefängnis wegen Freiheitsberaubung
Bereits Ende der 1980er Jahre sorgte Culture-Club-Sänger Boy George («Do You Really Want to Hurt Me») mit seiner Heroinsucht für negative Schlagzeilen. Im Jahr 2006 wurde er dann in New York zu fünf Tagen gemeinnütziger Arbeit verurteilt, nachdem er der Polizei gegenüber einen Wohnungseinbruch vorgetäuscht hatte.
Der bislang grösste Skandal um den für seine androgynen Auftritte bekannten George ereignete sich jedoch einige Jahre später. In seinem Heimatland England wurde der Sänger im Jahr 2009 zu einer Gefängnisstrafe von 15 Monaten verurteilt. George, der mit bürgerlichem Namen George O'Dowd heisst, hatte in seiner Londoner Wohnung einen männlichen Sexarbeiter an eine Wand gefesselt und mit einer Metallkette geschlagen.
Eine Verurteilung wegen Freiheitsberaubung war die Folge, wobei der Richter in seiner Urteilsverkündung erklärte, dass George sein Opfer «entwürdigt und traumatisiert» habe. Das berichtete der «Guardian». George hatte den Mann bezichtigt, Fotos von seinem privaten Computer gestohlen zu haben. Die Verteidigung machte vor Gericht den langjährigen Drogenmissbrauch des Angeklagten geltend. Letztendlich wurde der Sänger nach vier Monaten aufgrund von guter Führung wieder aus dem Gefängnis entlassen.
Ab 2017 war George bei der australischen Version der Castingshow «The Voice» als Jurymitglied mit von der Partie - und soll nun beim diesjährigen britischen Dschungelcamp die Rekordgage von mehr als einer Million Euro kassiert haben.
Mike Tindall ist der erste Royal beim britischen Dschungelcamp
Für Aufsehen sorgt ebenso die Teilnahme des ehemalige Rugbyspielers Mike Tindall bei «I'm a Celebrity...Get Me Out of Here! 2022». Der Ehemann der Queen-Enkelin Zara Tindall (41), Tochter von Prinzessin Anne (72), wird als erstes Mitglied des britischen Königshauses in den australischen Dschungel einziehen - übrigens mit vollem Einverständnis seiner Ehefrau, wie Tindall gegenüber «The Sun» betonte.
In Grossbritannien wird darüber spekuliert, ob Tindall in der Trash-TV-Show möglicherweise Geheimnisse des Königshauses ausplaudern wird. Schliesslich hatte er in den vergangenen Jahren als Ehemann der Nichte von König Charles III. (73) einen Logenplatz bei Ereignissen und Anlässen der royalen Familie inne.
Ex-Gesundheitsminister Matt Hancock fliegt wegen Dschungelcamp-Teilnahme aus Fraktion
Besonders kurios mutet die Teilnahme des britischen Parlamentariers Matt Hancock bei der diesjährigen Version von «I'm a Celebrity...Get Me Out of Here!» an. Für die Briten war Hancock eines der Gesichter der Corona-Pandemie, da er unter Ex-Premier Boris Johnson (58) bis Juni 2021 als britische Gesundheitsminister diente. Für seinen Umgang mit der Pandemie wurde Hancock vielfach kritisiert, da Grossbritannien im ersten Halbjahr 2020 im weltweiten Vergleich zu den Ländern mit den meisten Todesfällen infolge einer COVID-19-Infektion gehörte.
Hancocks Teilnahme beim Dschungelcamp ist noch nicht offiziell bestätigt, doch meldete die «BBC», dass er als Nachzügler am Camp teilnehmen wird. Bei seinen Kollegen aus der Konservativen Partei ist das nicht sonderlich gut angekommen. Als Reaktion wurde er aus seiner Fraktion ausgeschlossen, bleibt jedoch unter vollen Bezügen Mitglied des Parlaments.
Als Gesundheitsminister musste Hancock im Sommer 2021 zurücktreten, da «The Sun» Aufnahmen veröffentlicht hatte, auf denen er seine Beraterin Gina Coladangelo (45) küsste, mit der er eine aussereheliche Affäre führte. Dadurch verletzte Hancock die von ihm selbst als Minister aufgestellten Abstandsregeln.