In wenigen Tagen, genauer am 9. Dezember, wird Comedy–Multitalent Hape Kerkeling 60 Jahre alt. Was manch einer vergessen haben könnte: Mehr als die Hälfte davon hatte der Komiker Hausverbot bei der Bundespressekonferenz. Die Betonung liegt nun auf «hatte» – denn nach über 30 Jahren und anlässlich seines anstehenden Ehrentages wurde er jetzt offiziell von der Verbotsliste gestrichen. Diese frohe Kunde überbrachte ihm Judith Rakers (48) in einer Spezialfolge des «3nach9»–Podcasts von Radio Bremen, die am Donnerstag (5. Dezember) veröffentlicht wurde.
In der fast 80 Minuten langen Podcastfolge lassen die beiden Kerkelings unglaublichsten (und zuweilen unglaublich dreisten) Aktionen Revue passieren. Dann kommen sie auf das Jahr 1990 zu sprechen, als der Komiker im Rahmen seiner Show «Total Normal» als «Reporter» an der Bundespressekonferenz teilnahm und mit seinen Steuerfragen aka «Wo bleibt die Mark?» einen Minister nervte.
Begnadigung unter einer Bedingung
Im Glauben, deswegen bis heute Hausverbot zu haben, eröffnet ihm Rakers dann, eine «kleine Überraschung» in Form eines Einspielers zu haben: «Hallo, hier ist Mathis Feldhoff, der Vorsitzende der Bundespressekonferenz. Lieber Herr Kerkeling, das war echt nicht ganz okay, als sie 1990 mit ihrem Kamerateam die Bundespressekonferenz geentert haben. Aber nach fast 35 Jahren kann man vielleicht sagen – es hatte auch seine komischen Seiten. Zu ihrem 60. Geburtstag würden wir Ihnen gerne mitteilen, dass wir dieses Hausverbot jetzt aufheben.»
Das sei nun aber keine Einladung, schon «nächste Woche gleich wiederzukommen und nach dem Euro zu fragen», scherzt Feldoff. Kerkeling zeigt sich von der Geste begeistert: «Ist das toll vom Herrn Feldhoff. Da freue ich mich. Also das ist wirklich ein ganz besonderes Geschenk.» Das Angebot werde er gerne annehmen, verrät Kerkeling weiter. Nicht etwa, um wieder mit Fragen zu brüskieren – sondern um feucht durchzuwischen. «Seit Jahren ist da so ein Schmierstreifen an der Wand», den niemand wegwischt, beklagt sich Kerkeling über die Bundespressekonferenz und verspricht: «Ich mache es selber. Wenn ich komme, Herr Feldoff, feudel ich durch.»