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Anschuldigungen seien «lächerlich»

Chris Noth spricht erstmals über Missbrauchsvorwürfe

Chris Noth bricht sein Schweigen: Der «Sex and the City»-Star hat nach Aufkeimen der Missbrauchsvorwürfe im Dezember 2021 nun erstmals wieder ein Interview gegeben. Darin räumt er Seitensprünge ein, bestreitet aber jegliche sexuelle Übergriffe.

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Chris Noth versucht derzeit, seine Schauspielkarriere zu retten.
Chris Noth versucht derzeit, seine Schauspielkarriere zu retten. Landmark Media/ImageCollect

Chris Noth (68) bricht sein Schweigen nach den Missbrauchsvorwürfen, die erstmals im Dezember 2021 auftauchten. Im ersten Interview, nachdem mehrere Frauen ihm Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe unterstellen, äusserte er sich nun im Gespräch mit «USA Today» direkt zu den Vorfällen. «Ich habe meine Frau betrogen, und das ist verheerend für sie und kein schönes Bild», sagte der «Sex and the City»-Star offen. Dennoch zog er eine klare Grenze: «Was das aber nicht ist, ist ein Verbrechen.»

Bislang nahm er nur in einem knappen schriftlichen Statement zu den Vorwürfen Stellung. Kurz nach dem Aufkommen der Vorwürfe liess er ausrichten, dass es nie zu einem Missbrauch gekommen sei, ausserehelichen Sex räumte er aber bereits damals ein. Alle Begegnungen mit diesen Frauen seien einvernehmlich geschehen. Bei dieser Darstellung bleibt Noth auch jetzt. Die damaligen Vorwürfe seien «völlig lächerlich» und «absolut faktenfrei».

«Man gibt sich dieselben Ausreden wie viele Männer: Es ist nur ein kleiner Seitensprung, und es macht Spass», so Noth zu seinen Verfehlungen. Es hätten viele Leute Sex mit ihm haben wollen und er habe sich dabei gedacht: «Nun, diese Chance werde ich nicht noch einmal bekommen.» Sein bisheriges Verhalten klinge zwar defensiv, weil er nicht in die Details gehe, das sei es aber nicht: «Es gibt kein Strafgericht. Es gibt keinen Strafprozess. Es gibt nichts, weswegen ich in den Zeugenstand gehen und meine Geschichte erzählen müsste.»

Chris Noth: «Anzügliche Geschichte, die nicht wahr ist»

Generell spreche er nicht gerne über diese Dinge, denn die Boulevard-Medien würden sofort Teile davon aufgreifen und veröffentlichen. Er wolle aber nicht, dass seine Kinder das sehen. Gemeinsam mit seiner Frau Tara Lynn Wilson hat Chris Noth die beiden Söhne Orion (15) und Keats (3). All die Vorwürfe seien eine «anzügliche Geschichte», die nicht wahr sei. Er könne sich aber auch nicht einfach nur zurückziehen, da er als Schauspieler weiterhin kreativ sein wolle und er darüber hinaus auch seine Kinder versorgen müsse.

«Ich kann mich nicht einfach auf meinen Lorbeeren ausruhen», so Noth. Er habe lediglich genug, um mal ein Jahr verstreichen zu lassen. Wie seine Zukunft als Schauspieler aussehen könnte, weiss Noth noch nicht: «Ich weiss nicht, wie ich die Rückkehr in den Klub, das Geschäft, einschätzen oder beurteilen soll, weil die Unternehmen Angst haben.» Er müsse weitermachen und durchhalten.

Die Anschuldigungen zweier Frauen gegen den Schauspieler wegen sexueller Übergriffe wurden Ende 2021 veröffentlicht, eine Woche nach der Premiere von «And Just Like That...», der Fortsetzung von «Sex and the City». Drei weitere Frauen meldeten sich anschliessend zu Wort und sagten, er habe sie ebenfalls sexuell genötigt. Die «SATC»- Stars Sarah Jessica Parker (58), Kristin Davis (58) und Cynthia Nixon (57) gaben später eine Erklärung ab, in der sie die Frauen unterstützten und dafür lobten, dass sie sich gemeldet haben. Die Behörden erhoben nie eine Anklage.

Chris Noth kämpft um seine Karriere

Noth verlor zunächst einen 12-Millionen-Dollar-Vertrag für eine Tequila-Marke sowie seinen Werbedeal mit einer Firma für Fitness-Geräte. Zudem wurde sein Part aus dem Staffelfinale von «And Just Like That...» gestrichen und sein Engagement bei der CBS-Serie «The Equalizer» wurde beendet. Allerdings hat Noth jetzt ein neues Projekt an Land gezogen. Er ist das Gesicht von Samuelsohn, einer Firma für Massanzüge. Diese startete mit ihm eine Kampagne, um das Bewusstsein für die psychische Gesundheit von Männern zu schärfen. Zudem konnte er im Herbst 2022 einen ersten Theater-Deal an Land ziehen.

Von SpotOn am 8. August 2023 - 09:21 Uhr