Clan-Boss Arafat Abou-Chaker ist von einem Berliner Gericht zu einer Zahlung in Höhe von etwas mehr als 2,2 Millionen Euro an seinen ehemaligen Geschäftspartner, den Rapper Bushido (44), verurteilt worden. Das hat eine Gerichtssprecherin der Nachrichtenagentur spot on news bestätigt. Zunächst hatte die «Bild»-Zeitung berichtet.
Demnach sei es in dem Rechtsstreit am Landgericht Berlin unter anderem um «mehrere Rechnungen» gegangen, die Abou-Chaker gestellt habe und «mit denen er Anteile an den Einnahmen des Beklagten» geltend machen wollte, erklärt die Sprecherin. Zudem habe er Auskunft über Ausgaben und Einnahmen Bushidos erhalten wollen.
Widerklage von Bushido
Der Rapper wiederum habe eine Widerklage erhoben, «die im Wesentlichen auf Rückzahlung geleisteter Anteile an den Einnahmen des Beklagten gerichtet» gewesen sei. Das Landgericht Berlin habe die Klage abgewiesen und der Widerklage stattgegeben.
Abou-Chaker sei zu einer Zahlung in Höhe von etwas mehr als 2,2 Millionen Euro nebst Zinsen verurteilt worden. Es handle sich um ein Versäumnisurteil, da Abou-Chaker keinen Antrag gestellt und Bushidos Seite einen entsprechenden Erlass beantragt habe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Gegen ein solches Versäumnisurteil könne laut der Sprecherin innerhalb von zwei Wochen ab Zustellung Einspruch eingelegt werden. Gehe ein solcher Einspruch nicht fristgerecht ein, werde das Urteil rechtskräftig. Ein rechtswirksamer Einspruch führe hingegen dazu, dass ein neuer Termin für eine mündliche Verhandlung anberaumt werde.
Laut eines Berichts des «Spiegel» seien beide Parteien am Donnerstag vor dem Zivilgericht erschienen. Dass Abou-Chaker den Antrag nicht gestellt habe, könne demnach «prozesstaktische Gründe» haben. Der Rapper und der Clan-Chef unterhielten über mehrere Jahre hinweg eine geschäftliche Beziehung.