Er hatte keinen leichten Start als Oscar-Moderator: Jimmy Kimmel (55) präsentierte 2017 erstmals die prestigeträchtige Preisverleihung. Eigentlich lief alles gut, bis Warren Beatty (85) und Faye Dunaway (82) am Höhepunkt des Abends «La La Land» fälschlicherweise als besten Film deklarierten. Kimmel konnte die Situation zwar irgendwie retten und wurde im Folgejahr erneut als Moderator verpflichtet - danach setzte die Academy aber auf andere Präsentatoren. 2023 kehrt Jimmy Kimmels als Gesicht der Oscars zurück. Deshalb eignet sich der 55-Jährige perfekt als Gastgeber:
Seit 2003 steht Kimmel für «Jimmy Kimmel Live!» vor der Kamera und empfängt in seiner Late-Night-Show regelmässig die grössten Stars der Stunde. Der Umgang mit hochkarätigen Promis ist ihm also nicht fremd - kein Wunder, dass er schon zweimal durch die Oscars führen durfte. Dabei macht sich der US-Amerikaner vor allem mit seiner humorvollen Art sowohl beim Live- als auch beim TV-Publikum beliebt.
Matt Damon ist sein bester Feind
Unter anderem machte ihn die Fake-Fehde mit Matt Damon (52) weltberühmt. Seit fast 20 Jahren bekriegen sich der Talkmaster und der Schauspieler öffentlich - natürlich nur aus Spass. Dennoch hat sich der Gag so etabliert, dass Kimmel ihn sogar auf der Oscar-Bühne breittrat. In einem Einspieler während der Preisverleihung machte sich Kimmel über Damons Performance in dem Familienfilm «Wir kaufen einen Zoo» lustig. Danach durfte der Schauspieler noch einen Preis verleihen, wurde allerdings nur als «Gast» von Ben Affleck angekündigt - tosender Applaus im Publikum war garantiert.
Dem Running-Gag mit Matt Damon hat Jimmy Kimmel es unter anderem auch zu verdanken, dass seine Late-Night-Show in den USA populär geworden ist. Kimmel beendete «Jimmy Kimmel Live!» früher meistens mit dem Satz «Entschuldigung an Matt Damon, wir haben leider keine Zeit mehr». Damit implizierte er, dass der «Bourne»-Star hinter den Kulissen auf seinen Auftritt wartet, was jedoch nur erfunden war. Später, als Damon wirklich in der Sendung zu Gast war, gab es stets gefakete Komplikationen, wegen derer seine Auftritte unterbrochen wurden.
Der Damon-Gag war eine spontane Eingebung von Kimmel, die von den Produzenten der Show gelobt wurde. Schätzungen zufolge gingen die Einschaltquoten für «Jimmy Kimmel Live» ab diesem Zeitpunkt auch nach oben, was die Show vor der Absetzung rettete.
Dass sich Kimmel perfekt als Oscar-Host eignet, bewies er schon lange vor seinem ersten Engagement 2017. Seine Special-Ausgaben von «Jimmy Kimmel Live!», die nach den Oscar-Verleihungen ausgestrahlt wurden, war mehrmals für die Writers Guild Awards nominiert und konnte 2012 sogar einen der Preise abstauben.
Will Smiths Ohrfeige war ein Schock für Jimmy Kimmel
Im vergangenen Jahr kam es bei den Oscars zu einem grossen Eklat: Will Smith (54) ohrfeigte den Komiker Chris Rock (58), nachdem dieser einen Witz über die Krankheit seiner Ehefrau Jada Pinkett Smith (51) machte. Jimmy Kimmel äusserte sich gegenüber «People» vorab der diesjährigen Verleihung zu dem Skandal: «Es ist immer noch schockierend, dass das passiert ist.» Allerdings finde er, Rock könne «stolz» auf seine damalige Reaktion sein. Der 58-Jährige blieb nach dem Schlag in sein Gesicht ruhig und gelassen.
Für seine Aufgabe am 13. März ist Jimmy Kimmel laut eigenen Aussagen semi-gewappnet. «Ich gehe gerne zu 75 Prozent vorbereitet hinein und lasse Raum für Improvisation, während die Show läuft», erklärte er. Dennoch ist er sich sicher, dass er «110 Prozent» geben werde.