Daniel Johns (43), Frontmann der 2011 aufgelösten Band 90er-Jahre Grunge-Band Silverchair, muss wegen seines Vergehens am Steuer nicht hinter Gittern. Dennoch wurde er hart bestraft. Der Sänger stand am Mittwoch vor Gericht, weil er im März betrunken einen Unfall gebaut hatte.
Der Anwalt des Sängers erklärte laut «Guardian» den Unfall und das Alkoholproblem seines Mandanten mit dessen komplexen psychischen Problemen aus seiner Zeit als Kinderstar. Zudem habe ihm die Veröffentlichung seines neuen Albums unter Druck gesetzt. Der Kampf mit Anorexie in seinen frühen 20ern hätte demnach zu reaktiver Arthritis geführt, die unter Stress aufflammt - mit Alkohol hätte er sich selbst behandelt. Ausserdem sei er einige Wochen nach dem Unfall freiwillig in eine Entzugsklinik gegangen und hätte seitdem auf Alkohol verzichtet.
Die Auflagen
Die Argumentation funktionierte: Richter Ian Cheetham sagte, Johns Hintergrund und Umstände seien aussergewöhnlich. Er erteilte dem Musiker einen 10-monatigen «Intensivkorrekturauftrag». Er wurde angewiesen, seine Behandlung fortzusetzen und sich sieben Monate lang nicht hinters Steuer zu setzen. Wenn er sein Auto zurück bekommt, muss es ausserdem für 24 Monate mit einem Alkohol-Lesegerät ausgestattet sein.
Johns war im März mit seinem grauen SUV aus einer Tankstelle am Pacific Highway gefahren und in einen Van gekracht. Beide Fahrzeuge landeten auf einem Naturstreifen. Die Beifahrerin des Vans musste ins Krankenhaus gebracht werden.