Donald Trumps (78) Wahlkampfteam hat offenbar zigfach ein Lied des Soulmusikers Isaac Hayes (1942–2008) genutzt, um für den ehemaligen US–Präsidenten zu werben. Die Familie des verstorbenen Sängers möchte Trump und dessen Team deshalb in insgesamt 134 Fällen von Urheberrechtsverletzung verklagen, wie in den sozialen Medien mitgeteilt wurde. Demnach sei das von Hays mitgeschriebene Lied «Hold On (I'm Coming)» bei Wahlkampfveranstaltungen zwischen 2022 und 2024 unerlaubt genutzt worden.
In einem Brief vom 11. August, der dort ebenfalls veröffentlicht wurde, heisst es, dass die Rechte für das Lied bei der Familie und bei Isaac Hayes Enterprises liegen. Man sei darüber informiert worden, dass Trump oder die Verantwortlichen der Wahlkampagne erlaubt hätten, den Song ohne die entsprechende Autorisierung der Rechteinhaber öffentlich zu spielen – trotz vermehrter Aufforderung, dies nicht zu tun.
Was Trump und sein Team bis 16. August tun sollen
Man fordere Trump und sein Team nun unter anderem bis zum 16. August dazu auf, das Lied nicht mehr zu nutzen, sämtliche Videos offline zu nehmen, die den Song enthalten, öffentlich mitzuteilen, dass die Rechte für die Nutzung nicht vorlagen und mindestens drei Millionen US–Dollar zu überweisen. Dabei handle es sich um eine ermässigte Gebühr. In einem Prozess würde der Betrag demnach auf das Zehnfache anwachsen. Die Rede ist davon, dass pro Nutzungsfall 150.000 US–Dollar fällig werden könnten. Sollte Trumps Seite nicht entsprechend reagieren, wolle man alle erforderlichen rechtlichen Schritte einleiten.
Ähnliche Fälle mit verärgerten Künstlerinnen und Künstlern – darunter etwa Neil Young (78) und die Rolling Stones – hatte es schon in der Vergangenheit gegeben. Kürzlich hatte sich auch Céline Dions (56) Social–Media–Team zur unerlaubten Nutzung ihres Hits «My Heart Will Go On» bei Instagram gemeldet. «Heute wurden das Managementteam von Céline Dion und ihr Plattenlabel Sony Music Entertainment Canada Inc. auf die unbefugte Nutzung des Videos, der Aufnahme, der musikalischen Darbietung und des Konterfeis von Céline Dion bei einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump und J.D. Vance in Montana aufmerksam, die ‹My Heart Will Go On› singt.» Dies sei «in keiner Weise autorisiert gewesen». Die Sängerin befürworte diese Art der Nutzung nicht.