Für die Netflix-Doku «Wham!» hatte Andrew Ridgeley (60) tief in sein privates Archiv gegriffen und zahllose Fotos und Videoaufnahmen für das Projekt beigesteuert. Der 90-minütige Film erzählt die Geschichte eines der erfolgreichsten Pop-Duos der Musikgeschichte, das in den Jahren 1981-1986 einen Hit nach dem anderen landete und auch heute noch jedem Teenager ein Begriff ist.
Während George Michael (1963-2016) nach der Auflösung von Wham! bekanntermassen eine spektakuläre Solo-Karriere verfolgte, die mit seinem Tod im Jahr 2016 ihr jähes Ende fand, verschwand sein Partner Ridgeley fast sofort vollständig von der Bildfläche.
Gastauftritt in der Weihnachtskomödie «Last Christmas»
Erst im Jahr 2019 sorgte der Brite wieder für nennenswerte Schlagzeilen, einerseits durch seinen Gastauftritt in der romantischen Weihnachtskomödie «Last Christmas», zudem durch die Veröffentlichung seiner Autobiografie «Wham! George & Ich». Spätestens seit dem Start der neuen Netflix-Doku wird Ridgeley wieder gesteigertes mediales Interesse zuteil - auch wenn er in Interviews vor allem über die gute alte Zeit der Achtzigerjahre an der Seite seines wesentlich berühmteren Kumpels George berichten muss.
Karriereflops als Rennfahrer und Schauspieler
Im Gegensatz zu diesem konnte Andrew Ridgeley nicht mehr an die musikalischen Erfolge von Wham! anknüpfen. Nach der Auflösung des Erfolgsprojekts stand ihm zunächst auch gar nicht der Sinn danach. Er verlegte seinen Wohnsitz ins sonnige Monaco und versuchte sich erfolglos als Formel-3-Rennfahrer. Im Anschluss ging er nach Amerika, um dort in Hollywood sein Glück als Schauspieler in der Filmbranche zu suchen.
Musikalisches Comeback grandios gescheitert
Nachdem auch diese Ambitionen nicht von Erfolg gekrönt waren, kehrte er 1990 nach Grossbritannien zurück und unternahm dort einen äusserst frustrierenden Versuch, wieder in der Musikbranche Fuss zu fassen. Nachdem sich sein Soloalbum «Son of Albert» als gigantischer Flop herausstellte, kündigte ihm das Plattenlabel Columbia Records umgehend wieder den Vertrag. Im selben Jahr heiratete er die Bananarama-Sängerin Keren Woodward (62), mit der er bis zur Scheidung im Jahr 2017 zusammen war und einen gemeinsamen Sohn aufzog.
Wham!-Tantiemen sorgten für finanzielle Unabhängigkeit
Durch seine Tantiemen aus den zahlreichen Wham!-Hits lebte Ridgeley seit Mitte der Achtzigerjahre stets ohne finanzielle Nöte, was ihn jedoch nicht davon abhielt, für einige Jahre eine Bar in dem kleinen Örtchen Rickmansworth in der Nähe Londons zu betreiben. Ob dort gelegentlich auch die grössten Hits von Wham! aus den Lautsprechern tönten, ist nicht bekannt.